Die Marktgemeinde Vorau in einer lebenswerten und gesunden Region mit vielen Angeboten

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Die Marktgemeinde Vorau, mit dem Chorherren-Stift, eingebettet in die idyllische Landschaft des Jogllandes. Die Marktgemeinde Vorau, mit dem Chorherren-Stift, eingebettet in die idyllische Landschaft des Jogllandes.

Im Rahmen der Gemeindefusion im Jahre 2015 schlossen sich die damaligen Altgemeinden Puchegg, Riegersberg, Schachen, Vorau und Vornholz zur Marktgemeinde Vorau zusammen. Die neue Gemeinde hat rund 4.700 Einwohner und umfasst eine Fläche von 80,83 Quadratkilometern. Der 21-köpfige Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen: 15 ÖVP, 4 FPÖ und 2 SPÖ. Bürgermeister ist seit dem 31. Juli 2020 Patriz Rechberger. Dem Marktgemeindevorstand ge­hören weiters an: 1. Vizebgm. Erich Kager (ÖVP), 2. Vizebgm. Anton Kogler (FPÖ), Gemeindekassier Andreas Geier (ÖVP) und Vorstandsmitglied Alois Schwengerer (ÖVP). Als Ortsvorsteher in Puchegg fungiert Michael Holzer-Heiling (ÖVP).

Vorau hat sich als „Gesunde Region“ einen Namen gemacht. So gibt es hier neben dem Marienkrankenhaus das Gesundheitszentrum Joglland und eine Apotheke. Als Gesundheitskoordinator fungiert Mag. Patriz Pichlhöfer, der auch für die Organisation der vielfältigen Gesundheits- und Bewegungsangebote zuständig ist.

Auch die Kinderbetreuung wird in Vorau groß geschrieben: So steht derzeit ein 5-gruppiger Kindergarten zur Verfügung, wobei aus Platzmangel eine Gruppe in die Musikschule ausgelagert wurde. Daher ist man gerade dabei, gemeinsam mit dem Land Steiermark eine Vergrößerung des Kindergartenhauses zu planen, ,,entweder als Zubau zum bestehenden Kindergarten oder als kompletten Neubau. Hier soll heuer im Sommer eine Entscheidung getroffen werden. Auch schulisch ist man hier mit Volks-, und Neuer Mittelschule, Musikschule und Landwirtschaftlicher Fachschule bestens aufgestellt.

In Vorau gibt es auch ein reges Vereinsleben mit vielen aktiven Vereinen, die das Zusammenleben der Gesellschaft prägen. Erwähnt seien hier die Marktmusikkapelle Vorau mit rund 80 eingekleideten Musikern sowie die Freiwillige Feuerwehr, die heuer mit HBI Günter Holzer und OBI Herbert Gerngroß ein neues Kommando bekam. Weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist die Urkraftarena, eine Freizeitanlage mit Fußballplatz, Tennishalle, Fitness- und Massageräumen, Kletterhalle, Spielplatz, Fun-Park, Gedächtnis-Parcour und vielem mehr. Hier kommen auch viele Sportler(innen) und Mannschaften von weit her, um zu trainieren.

Touristisch setzt man in Vorau auf den sanften Tourismus. Ganz wichtig ist auch der Blumenschmuck, für den das „flower-Team“ unter der Leitung von Marlies Gaugl und Frieda Dorn zuständig ist. So wurde Vorau beim Landesblumenschmuckwettbewerb mit vier Floras ausgezeichnet. In Vorau sind einige wichtige Projekte geplant. Bgm. Patriz Rechberger: „Wir sind gerade dabei, den Glasfaserausbau gemeinsam mit den Feistritzwerken voranzutreiben. So sind derzeit die Arbeiten in Schachen und Puchegg sowie im Ortskern von Vorau in Arbeit.“ Weitere Vorhaben sind der Ausbau und die Betreuung des Wasserleitungsnetzes und die Betreuung des Gemendestraßennetzes in einer Gesamtlänge von 150 Kilometern. Vorrangig für Rechberger ist die Erhaltung und der Ausbau der bestehenden Arbeitsplätze der vielen Klein- und Mittelbetriebe.

Größter Arbeitgeber ist das Marienkrankenhaus, gefolgt vom Impulszentrum Vorau. Wichtig sind der Gemeindeverwaltung auch die weitere Schaffung von Bauland für interessierte Bauwerber. So werden derzeit entsprechende Baugründe aufgeschlossen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

GK Andreas Geier, 1. Vizebgm. Erich Kager, Bgm. Patriz Rechberger, 2. Vizebgm. Anton Kogler und Vorstand Alois Schwengerer (v.li.).

Das Stift Vorau hat mit Bernhard Mayrhofer den jüngsten Propst von Österreich

Das Kloster geht auf eine Gründung Markgraf Ottokars III. von Traungau (auch: Markgraf Ottokar von Steyr) und seiner Frau Kunigunde im Jahr 1163 zurück – aus Dankbarkeit für die Geburt des lang ersehnten Erben. Markgraf Ottokar übergab daraufhin seine steirischen Besitzungen zwischen Wechsel und Masenberg dem Salzburger Erzbischof Eberhard I, der zur Besiedelung Augustiner-Chorherren aus dem Domstift St Rupert schickte. Am 24. April 1945 brannten Teile des Stiftes Vorau. Sowjetische Tiefflieger bombardierten die Gegend – weder Stift noch Markt blieben verschont. Wassermangel sowie desolate Löschgeräte verhinderten eine rasche Bekämpfung des vier Tage dauernden Brandes. Vor allem das Wirtschaftsgebäude und einige Türme wurden schwer beschädigt. Am 27. Mai 1945 kehrten die Chorherren aus der Kongregation der österreichischen Augustiner-Chorherren in das zerstörte Stift zurück und begannen mit dem Wiederaufbau, der erst Ende der sechziger Jahre abgeschlossen war. Von 1981 bis 1987 wurden alle Stiftsgebäude saniert, von 1994 bis 1995 erfolgte ein Erweiterungsbau für das Verwaltungsgebäude.

Das Stift Vorau hat heute rund 3.400 Hektar Grundbesitz, davon sind 2.900 Hektar Wald. Daraus erwirtschaftet es den Großteil seiner Einnahmen. Das Stift ist bisher noch in der Lage seine wirtschaftlichen Aufgaben weitgehend ohne öffentliche Mittel zu bewältigen. Am 2. Oktober 2019 wählte der Konvent von Stift Vorau den erst 32-Jährigen Bernhard Mayrhofer zu ihrem Propst. Er folgte Gerhard Rechber- ger nach, der das Stift seit 2000 lei- tete und aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt hatte. Die Abtsbenediktion empfing Mayrhofer durch Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. Derzeit leben im Stift 14 Chorherren, die die 13 Pfarren des Seelsor- geraumes Vorau betreuen. Außerdem beinhaltet das Stift das „Cafe Paul“ der Caritas, ein Notariat, Wohnungen und die Fachschule.

Das imposante Augustiner-Chorherrenstift prägt das Ortsbild der Marktgemeinde Vorau. Es geht auf eine Gründung im Jahr 1163 zurück.
Bernhard Mayrhofer wurde 2019 zum neuen Propst des Stiftes Vorau gewählt.

Vorau bleibt das Maß aller Dinge im Damen-Eisstocksport

Der ESV Union Vornholz holt sich bei der Staatsmeisterschaft im Mannschaftsspiel der Damen in Wolfsberg erneut Gold und bleibt mit nunmehr sieben Staatsmeistertiteln das Maß aller Dinge im österreichischen Eisstocksport. Im Halbfinale gegen Bad Fischau-Brunn (NÖ) sowie im Finale gegen St. Peter am Wimberg (OÖ) bewiesen die Sportlerinnen Nerven aus Stahl, denn beide Spiele wurden erst in der letz- ten Kehre entschieden. Julia Feichtgraber, Nicole Feichtgraber, Simone Steiner, Luise Storer und Elfriede Glatz schafften die Titelverteidigung in beeindruckender Manier und krönten ihre Saison nach dem Europacupsieg mit dem siebenten Staatsmeistertitel in der Vereinsgeschichte. Für die Mannschaft beginnt nach einer kurzen Verschnaufpause die Vorbereitung auf die Sommersaison. Das erste Staatsligaspiel findet am 9. April 2022 auswärts in Lustenau statt. 

Das Damenteam des ESV Vornholz holte sich zum 7. Mal dem Staatsmeistertitel.
Die Freiwillige Feuerwehr bekam heuer mit HBI Günter Holzer (li.) und OBI Herbert Gerngroß ein neues Kommando. Am Foto mit Bgm. Patriz Rechberger.

Spitzer Engineering – ein sehr innovatives Unternehmen

Ing. Herbert Spitzer gründete im Jahre 1989 in Vorau das „Ingenieurbüro Spitzer“ als Ein-Mann-Betrieb. In den folgenden Jahren kamen immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu. Heute ist das Unternehmen mit 90 Beschäftigten einer der führenden Engineering-Dienstleister für Anlagen- und Maschinenbau. Vor zwei Jahren ist Dr. Simone Spitzer, die Tochter des Firmengründers, in die Geschäftsführung aufgestiegen und führt nun gemeinsam mit ihrem Vater das Unternehmen. Im Jahre 2004 gründete Herbert Spitzer das Impulszentrum Vorau, in dem neben Spitzer Engineering auch die Firmen Installation Zisser GmbH und Innenausbau Kerschhofer als Hauptmieter vertreten sind. Heute umfasst das Impulszentrum Vorau 12 Firmen mit insgesamt rund 120 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.

Geschäftsführung mit Dr. Simone Spitzer und Ing. Herbert Spitzer.

Die Schuhplattlergruppe Vorau – eine Erfolgsgeschichte

Die Schuhplattlergruppe Vorau wurde im Jahre 2003 als Kinderschuhplattlergruppe Vorau gegründet. Derzeit hat die Gruppe 16 aktive Plattler im Alter von 20 bis 30 Jahren und zwei Musikanten als Begleiter (Steirische Harmonikas). Sie tanzt Schuhplattler aus verschiedenen Regionen in Österreich und Bayern. Schuhplattler sind reine Burschentänze, bei denen es um das Werben um Mädchen geht. Die Gruppe war im Jahre 2009 beim Baltik Festival in Riga in Lettland, 2010 beim größten skandinavischen Folklore Festival in Kaustinen in Finnland, 2012 als Vertreter Österreichs bei der 49. Europeade in Padua in Italien und 2013 bei der 50. Europeade in Gotha in Deutschland. Im Mai 2013 gewann die Gruppe einen Schuhplattlerwettbewerb in St. Martin im Sulmtal in der Südsteiermark.

Im Jahr 2014 nahm die Gruppe am 4. Internationalen Folkloretreffen in Pieria in Griechenland als Vertretung Österreichs teil. 2015 war die Gruppe bei einem internationalen Folklorefestival in Lloret de Mar in Katalonien und 2017 in Rom in Italien. 2018 vertrat die Gruppe Österreich bei einem internationalen Folkloretreffen in Velence am Velencer See in Ungarn und 2019 nahm sie an einem Internationalen Festival auf der Insel Krk in Kroatien Teil. Zweimal haben die Vorauer Schuhplattler beim großen Dreschkirtag in Rechnitz im Burgenland teilgenommen. Der bislang letzte Auftritt war am 3. Jänner 2020 bei der täglichen Fernsehsendung „Guten Morgen Österreich“ aus Vorau. Die Burschen tragen die echte steirische Tracht: Lederhose, grüne Stutzen, schwarze Trachtenschuhe, weißes Pfoad und schwarzen Steirerhut. Leiter der Gruppe ist Franz Putz, der die Gruppe auch gründete.

Die Schuhplattlergruppe Vorau ist weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Der letzte große Auftritt war bei der ORF-Show „Guten Morgen Österreich“ vor zwei Jahren. Dabei entstand auch das Foto.

Das Marienkrankenhaus Vorau ist größter Arbeitgeber der Region

Das Marienkrankenhaus ist ein 1865 gegründetes Krankenhaus in der Marktgemeinde Vorau und damit das älteste, noch heute bestehende Krankenhaus der Oststeiermark. Es ist ein gemeinnütziges Akutkrankenhaus mit 112 Betten, das eine kirchliche Trägerschaft hat: die Kongregation der Schwes- tern von der Unbefleckten Empfängnis. Geleitet wird das Krankenhaus von Geschäftsführerin Schwester Johanna Schlagbauer und Verwaltungsdirektorin Manuela Holowaty. Ärztlicher Leiter ist Dr. Gerald Geyer und die Pfledienstleitung obliegt Dir. Maria Gaugl.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"