Von H. Dorian Krois
Am 5. Juli gab das Österreichische Olympische Comité das Olympiateam des Österreichischen Schützenbundes offiziell bekannt. Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio werden damit der mehrfache Staatsmeister Martin Strempfl (Luftgewehr) aus Gersdorf an der Feis- tritz (Bezirk Weiz) und die Salzburgerin Sylvia Steiner (Luftpistole und 25m-Pistole) für Österreich an den Start gehen. Für Martin Strempfl geht dabei ein langersehnter Traum in Erfüllung. Denn Olympia ist bei weitem kein Bewerb wie jeder andere. Die Olympischen Spiele sind das Synonym für den größten Lebenstraum erfolgreicher Sportler. Ein Grund, warum Olympia so eine große Bedeutung hat ist sicher, dass der Titel „Olympiasieger“ für das ganze Leben währt. Gleichzeitig gibt es eine enorme weltweite Berichterstattung rund um „die Spiele“. Damit stehen die Sportler noch viel stärker im Rampenlicht als bei Weltmeisterschaften und anderen Bewerben.
Am 17. Juli hebt jedenfalls der Flieger mit dem Weltklasseschützen Martin Strempfl an Bord ab. Insgesamt sind es nur 30 Sportschützen aus der ganzen Welt, die in seiner Disziplin „Luftgewehr“ teilnehmen dürfen. Überhaupt dabei zu sein, ist da schon ein großer Sieg!
SOJ: Was bedeutet es dir persönlich, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein?
Martin Strempfl: Für mich ist es eine große Ehre, die österreichischen Sportschützen bei den Spielen in Tokio vertreten zu dürfen. Ich habe schon als junger Sportler von einer Teilnahme an Olympischen Spielen geträumt und es war immer eine Antriebsfeder, mich weiterzuentwickeln.
SOJ: Wie hast du dich in den letzten Wochen vorbereitet?
Martin Strempfl: Mit einem intensiven Trainingsprogramm, da hab ich viel Zeit am Schießstand aber auch im Fitnessraum verbracht. Letzte Woche war ich im Schloss Schielleiten beim Trainergrundkurs, diese Woche ist noch die eine oder andere leichte Einheit geplant aber auch viel Zeit mit meiner Familie. Am 17. Juli beginnt dann das Abenteuer Olympia...
SOJ: Wie kann man sich die Corona- Regeln in Tokio vorstellen?
Martin Strempfl: Wir haben schon einiges an Auflagen bekommen und leider fällt auch einiges weg, was für mich den besonderen Flair ausmacht. Ich hoffe aber, dass die Spiele einen kleinen Beitrag zur Normalität erbringen können.
SOJ: Wirst du von Japan auch etwas sehen können?
Martin Strempfl: Leider nicht! Die Auflagen werden sehr streng sein und wir dürfen das Olympische Dorf nur verlassen, um zum Schießstand zu kommen.
Steckbrief Martin Strempfl
Alter: 36 Jahre
Wohnort: Gersdorf an der Feistritz
Sportart: Schießen, Disziplin Luft- gewehr
Größter Erfolg: 4. Platz beim ISSF World Cup in Neu Delhi (Indien)
Weltrangliste: aktuell Platz 51
Hobbies: Kochen
Lieblingsessen: Kürbissuppe
Lieblingsgetränk: Wasser