Das Wunderland der Nostalgiewelt

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Besonders stolz ist Johann Posch auf seine Antonov AN-2, dem größten einmotorigen Doppeldecker der Welt. Die Maschine war beim Kauf noch flugfähig. Nun kann sie in der „Nostalgiewelt“ besichtigt werden. Sogar im Cockpit dürfen die Besucherinnen und Besucher Platz nehmen. Besonders stolz ist Johann Posch auf seine Antonov AN-2, dem größten einmotorigen Doppeldecker der Welt. Die Maschine war beim Kauf noch flugfähig. Nun kann sie in der „Nostalgiewelt“ besichtigt werden. Sogar im Cockpit dürfen die Besucherinnen und Besucher Platz nehmen.

Interview: Dorian Krois

Seit wann sammelst du bereits und wie ist diese Leidenschaft dafür entstanden?

Johann Posch: Ich sammle seit mindestens 40 Jahren, mein ganzes Berufsleben lang! Ich habe eine Liebe für diese alten Dinge, egal ob Autos, Radios oder Plattenspieler. Alles was „antik“ ist, erweckt mein Interesse.

Früher hattest du ja die ganzen Exponate bei dir daheim. Seit wann gibt es die Nostalgiewelt bereits in Untergiem bei Feldbach?

Johann Posch: Da ich den Betrieb „Blumen Posch“ meinem Sohn übergeben habe, ist nun für mich mehr Zeit für diese Dinge. Neben unserem Betrieb an der B66 haben wir ja auch genug Platz. Eröffnet haben wir letztes Jahr.

Wie viele Exponate erwarten die Besucher?

Johann Posch: Unser Motto ist „Erlebnis für die ganze Familie“. Von Puppen und Teddybären gibt es bis zur Technik der letzten 200 Jahre vieles zu sehen. Die Puppen- und Teddybärenausstellung umfasst übrigens rund 10.000 Stück! Highlight sind die Vorführungen der umfangreichen technischen Austellungsstücke, wie Stromerzeugung und Nachrichtentechnik sowie zahlreiche Uhren. In einer kleinen Uhrmacherwerkstätte können alle sehen, mit welchen winzigen Teilchen sich ein Uhrmacher so beschäftigt.

Ein großer Teil der Nostalgiewelt ist der Technik gewidmet. Ist Basteln auch ein Hobby von dir?

Johann Posch: Ja, das Basteln oder „do it yourself“ war mein Jugendhobby. Mit meinem Unternehmen war dann aber 45 Jahre lang weniger Zeit dafür – erst jetzt in der Pension wieder. Mir ist wichtig, dass die technischen Errungenschaften der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten. Die heutige Technik baut ja vielfach darauf auf. Naturgesetze ändern sich ja nicht.

Die zahlreichen Oldtimer in der „Nostalgiewelt“ sind noch fahrtüchtig. Übernimmst du selber die Instandhaltung und Reparaturen?

Johann Posch: Bei den alten Autos ist klarerweise keine Elektronik verbaut – da wird recht wenig kaputt. Man bekommt auch recht leicht Nachbauteile. Eine technische Ader ist für diese Arbeiten natürlich von Vorteil. Vieles habe ich immer gleich selber machen können. Für Reifen gibt es eine Spezialfirma in München, bei der man für alle Oldtimer Reifen nachkaufen kann.

Du hast die „Nostalgiewelt“ letztes Jahr kurz vor dem ersten Corona-Lockdown eröffnet. Was waren anschließend deine Erfahrungen?

Johann Posch: Genau 13 Tage vor dem Corona-Stopp haben wir eröffnet. Es waren viele Ehrengäste und auch der ORF da. Kurzfristig haben sich 50 Busse angemeldet. Wenige Tage später war dieser Lichtblick nach dem tollen Start zunichte. Ende Mai durften wir wieder öffnen, aber es ist halt alles nur auf Sparflamme gelaufen, die Bussunternehmen haben auch alle abgesagt. Es sind dann aber Oldtimer-Gruppen gekommen. Ein paar Tausend Besucherinnen und Besucher waren es aber am Ende letztes Jahr. Dafür hatte ich viel Zeit, die Ausstellung noch zu erweitern. Es ist nämlich noch einiges an Technik dazugekommen. Wirklich interessant sowohl für Technik-Freaks als auch für Kinder.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Führungen macht Johann Posch gerne persönlich. Bei größeren Gruppen wird um Voranmeldung gebeten. Die Nostalgiewelt ist Partner der Steiermark-Card und der GenussCard.

Kontakt: Nostalgiewelt Posch Untergiem 55, 8330 Feldbach +43 664 - 522 52 25 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Johann Posch ist leidenschaftlicher Sammler und Bastler.
Top gepflegte Oldtimer gibt es vielfach zu bewundern. Dahinter an der Wand der längste Elektromotor der Welt. Dieser wurde von Johann Posch in ca. 300 Arbeitsstunden gebaut.

Süd-Ost Journal

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