„Der Südsteirer“ bei SOKO Donau

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Das Team von „Soko Donau – Das Rätsel“: Als Bora Leitgeb stand der 33-jährige Südsteirer Markus Perner (rechts) im Zentrum der Ermittlungen. Das Team von „Soko Donau – Das Rätsel“: Als Bora Leitgeb stand der 33-jährige Südsteirer Markus Perner (rechts) im Zentrum der Ermittlungen.

Interview: Dorian Krois

Wolltest du schon immer Schauspieler werden?

Markus Perner: Ich sage mal so, es hat mich schon immer interessiert, doch wie das Leben so spielt nach einer schulischen Ausbildung, lachen dich ziemlich viele Leute aus, wenn du als 15-Jähriger sagen würdest, du willst nun Schauspieler werden. Also habe ich es auch gar nicht in Betracht gezogen dem Ganzen irgendwie eine Chance zu geben und begann eine Lehre als Techniker und schloss sie auch erfolgreich ab. Seit 2015 wirkte ich bei diversen Model-Shootings in der Werbung mit und bekam im Laufe der Zeit den Künstlernamen „Der Südsteirer“ um den Hals geschrieben, den ich mittlerweile mit Stolz trage. Im Jahr 2018 bekam ich eigentlich durch Zufall eine Anfrage von einer TV-Produktion für eine Nebendarsteller-Rolle, die nahm ich an und wollte nun die Chance in der Film- und Medienbranche ergreifen bzw. versuchen. Denn nachdem ich ja bereits im Jahr 2015 eine Ausbildung für diesen Bereich absolviert hatte, kamen nach meiner ersten Rolle bei „SOKO Donau/Wien“ laufend neue Aufträge rein. Doch nachdem anfangs meist nur Nebenrollen-Angebote kamen, wurde mir recht früh klar, dass ich was ändern müsste. Also begann ich eine weitere Ausbildung, mit dem neuen Wissen wurde ich prompt für größere Rollen angefragt. Aus diesem Grund sage ich: Ja, ich wollte schon immer Schauspieler werden. Wobei ich schon sagen muss, ich bin froh in Österreich zu leben, denn wenn man auch im späteren Alter noch was erreichen will bzw. was verändern will, kann man das sicher machen. Allerdings man muss es halt auch tun.

SOJ: Wie hast du die Corona-Zeit als Künstler bisher erlebt?

Markus Perner: Im Corona-Jahr 2020 entstand beispielsweise am Anfang ein kompletter Stillstand in unserer Branche, was sich dann nach der Zeit unter den höchstmöglichen Corona-Sicherheitsvorkehrungen, Gott sei Dank wieder änderte. Fakt ist jedoch, dass Corona-Dreharbeiten mit erheblichen Mehrkosten verbunden sind, die von Auftraggebern bzw. den Produktionsfirmen getragen werden.

SOJ: Unlängst meldeten sich zahlreiche bekannte Schauspieler aus Österreich und Deutschland im Internet mit der Aktion „#allesdichtmachen“ zu Wort, was für heftige Kritik gesorgt hat. Wie stehst du als Schauspieler zu dieser Kampagne? Verstehst du den Frust deiner Kollegen?

Markus Perner: Als gelernter Techniker habe ich noch immer einen Hauptberuf, wo ich in Zeiten wie Corona auch dankbar bin, da ich hier auch finanziell gefestigt bin. Natürlich weiß ich, dass es viele von meinen Schauspielkollegen schwer haben in dieser Zeit und ich verstehe sie vollkommen. Doch es gibt viele Meinungen zu dieser Aktion, und meine werde ich aus Respekt zu den Kollegen, der Politik und all den Betroffenen nicht kundgeben.

SOJ: Am 4. Mai warst du in der neuen SOKO Donau Folge „Das Rätsel“ im ORF zu sehen. Die Dreharbeiten dazu fanden in der Corona-Zeit statt. Wie kann man sich einen Film-Dreh in Zeiten von Abstand, Testen und Maske vorstellen?

Markus Perner: In Sachen Corona-Zeit ist ein Filmset momentan meistens eine Hochsicherheitszone. Am Set gelten: Handhygiene, Maskenpflicht, Mindestabstand und Fiebermessen. Was heißt: Es darf niemand das Set betreten, der vorher keinen negativen Covid-19 Test hat. Außerdem gilt die Maskenpflicht für sämtliche Personen am Set – ausgenommen für die Schauspieler vor der Kamera. Es ist alles anders als früher durch die Corona-Sicherheitsvorkehrungen, es halten sich alle an die Regeln und zum Glück geht der Spaß an der Arbeit nicht verloren.

SOJ: Wie lange dauern eigentlich die Dreharbeiten für eine Folge?

Markus Perner: Für eine Folge muss man ca. 7-10 Drehtage rechnen.

SOJ: Sind bereits weitere Serien- oder Film-Drehs mit dir geplant?

Markus Perner: Also momentan gibt es ein paar Anfragen aus Deutschland und natürlich aus Österreich, doch fix ist noch nichts. Castings wurden bereits gemacht, doch schlussendlich entscheidet die Regie.

SOJ: Was wäre deine Traumrolle?

Markus Perner: Irgendwie wäre es lässig in einem Western eine Rolle zu ergattern, das wäre mal eine mit Sicherheit interessante Rolle.

SOJ: War dir schon einmal eine Szene im Nachhinein peinlich?

Markus Perner: Nein, nicht so richtig peinlich, doch ich hatte im Dezember 2019 einen Dreh zur „Schachnovelle“ wo ich einen SA-Beamten spielte und da hatte ich schon ein komisches Gefühl. Man weiß ja was in dieser Zeit passierte und wenn man dann die rote Schleife am Arm hat, ist es schon irgendwie komisch, da man sich selbst wünscht, dass so was Schreckliches nie wieder passiert.

SOJ: Was ist deine Perspektive für das heurige Jahr? Urlaub schon gebucht?

Markus Perner: Naja richtig geplant habe ich noch nichts, in der Filmbranche geht es ziemlich schnell, da kannst du heute einen Anruf bekommen und nächste Woche am Set stehen. Also ich lass alles heuer auf mich zukommen. Dann kommt noch die Frage wie gehts mit Corona weiter und außerdem habe ich seit Dezember des letzten Jahres die Agentur gewechselt. Also man wird sehen wie sich die Dinge entwickeln, vielleicht mache ich auch eine weitere Ausbildung, denn das schadet sowieso nie.

SOJ: Wie verbringst du deine Freizeit am liebsten?

Markus Perner: Mit Motorrad fahren und dem Drang zu viel Sport, wo ich in näherer Zukunft auch schon einen Plan habe, den Sozialen Hilfsverein „Steirer mit Herz“ zu unterstützen. Leider leben in unserer Gesellschaft viele Menschen in Krankheit oder schweren Verhältnissen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit, ist es umso bedeutender, soziale Verantwortung und Engagement zu ergreifen und auch zu zeigen.

Für Schauspieler und Model Markus Perner hat Corona viel verändert.

Letzte Änderung am Montag, 10 Mai 2021 10:32

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