„Aufrichtigkeit ist der einzige Weg“

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Die Wähler suchen Politiker mit Herz & Hirn. Mit dem Juristen Mag. Christian Dax haben die Burgenländer diese seltene Politiker-Person gefunden. Nach einem Jahr im burgenländischen Landtag präsentiert der junge Christian Dax seinen persönlichen Einsatz. Speziell auch in den Zeiten der Krise. Die Wähler suchen Politiker mit Herz & Hirn. Mit dem Juristen Mag. Christian Dax haben die Burgenländer diese seltene Politiker-Person gefunden. Nach einem Jahr im burgenländischen Landtag präsentiert der junge Christian Dax seinen persönlichen Einsatz. Speziell auch in den Zeiten der Krise.

Süd-Ost Journal Interview mit Christian Dax,  Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag.

Im Jänner 2020 hat Christian Dax als Landesgeschäftsführer federführend zum Wahlerfolg von Hans Peter Doskozil und der SPÖ Burgenland beigetragen. Im Februar 2020 ist der Südburgenländer aufgrund seines Vorzugstimmen­ergebnisses mit einem Direktmandat in den Burgen­län­dischen Landtag eingezogen. SOJ-Chefredakteur Hannes Krois hat sich ein Jahr danach mit Christian Dax auf ein Gespräch getroffen.

SOJ: Sie wurden vor genau einem Jahr in den Burgenländischen Landtag gewählt. Wie war das erste Jahr für Sie?

Christian Dax: Dieses Jahr war ein besonderes und gleichzeitig eigenartiges Jahr. Ich habe mich sehr gefreut und war dankbar, dass ich von den Burgenländerinnen und Burgenländern so viel Vertrauen bekommen habe. Ich bin top motiviert in die neue Aufgabe gestartet und habe mich auf das Mitgestalten gefreut. Aber dann kam, ich kann dieses Wort nicht mehr hören, COVID.

SOJ: Welche Auswirkungen hat die COVID-19-Pandemie auf die politische Arbeit im Burgenland?

Christian Dax: Dieses Virus hat nicht nur den Alltag der Politik, sondern unser aller Alltag verändert. Im Land mussten wir blitzschnell auf die neuen Herausforderungen reagieren. Natürlich stand die Gesundheit der Burgenländer­innen und Burgenländer an obers­ter Stelle. Doch mussten wir gleichzeitig einen Weg finden, um die burgenländischen Unternehmen bestmöglich in dieser Krise zu unterstützen und möglichst viele Arbeitsplätze abzusichern.

SOJ: Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wie lange die Pandemie unser Leben noch im Griff haben wird. Gehen Sie davon aus, dass wir heuer im Sommer wieder in die Normalität zurückkehren werden?

Christian Dax: Jeder Politiker der öffentlich sagt, dass im Sommer wieder alles normal sein wird, sollte sofort zurücktreten. Das wäre nämlich nicht aufrichtig! Selbst, wenn wir das Virus in den Griff bekommen, werden wir die wirtschaftlichen Folgen noch Jahre spüren. Aufgrund der drohenden Insolvenzen wird die Zahl der Arbeitslosen noch einmal ansteigen. Die Politik alleine wird uns nicht zurück in die Normalität bringen. Jetzt heißt es zusammengreifen und mitanpacken. Jeder einzelne von uns muss seinen Teil dazu beitragen, damit wir die größte Herausforderung unser Zeit meistern. Ich bin ein Optimist: Wir schaffen das, genauso wie wir in der Vergangenheit auch alles gemeinsam geschafft haben!

SOJ: Wie kann jeder Einzelne seinen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten?

Christian Dax: Es ist gemütlich, wenn man heutzutage mit einem Klick alles von Zuhause aus bestellen kann. Doch genau das sollten wir so gut es geht bei unseren regionalen Anbietern tun. Die heimischen Unternehmen haben in der Krise extrem nachgerüstet und auf Digitalisierung gesetzt. Und bei gewissen Anschaffungen kann man ja warten, bis der Lockdown vorbei ist. Wir sollten uns ein Motto zu Herzen nehmen: Regional first!

SOJ: Kommen wir zu einem anderen Thema. Sie sind seit einiger Zeit auch wieder in der Rechtsanwaltskanzlei Dax Wutzlhofer & Partner tätig. Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Privatwirtschaft und Politik?

Christian Dax: Richtig, die Rückkehr zu Dax Wutzlhofer & Partner war mir ein großes Anliegen. Ich bin der Meinung, dass jeder Politiker auch einen bürgerlichen Beruf haben sollte. Ansonsten verliert man schnell den Boden unter den Füßen. Und das ist ja bekanntlich das Problem vieler Berufspolitiker. Die Arbeit in der Kanzlei ergänzt sich sehr gut mit meiner Arbeit im Landtag. Ich sehe tagtäglich mit welchen Problemen die Burgenlän­der­innen und Burgenländer kämpfen. Und bekomme auch aus der ersten Reihe mit, wo den Unternehmen der Schuh drückt. Diese Erfahrung kann ich dann gleich in die politische Arbeit im Land miteinbringen.

SOJ: Zum Abschluss darf natürlich eine private Frage nicht fehlen. Was bringt das neue Jahr für Sie privat?

Christian Dax: (lacht) Nach langem hin und her haben wir beschlossen, dass wir unter die Häuslbauer gehen.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"