Exklusiv-Interview zu steirischen Themen und Problemen mit LH Mag. Christopher Drexler

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Der steirische Landeshauptmann Mag. Cristopher Drexler gemeinsam mit seiner persönlichen „Leistungsperson“ , dem 44jährigen Fleischermeister Robert Buchberger aus Pöllau. Ein Fleischermeister mit Tradition und Vision. Mit dem besten Leberkäse überhaupt. Beim „LA-HÜ-Geburtstagsfest“ von Chris­topher Drexler grillte Robert wunderbare Steaks. Eine Männerfreundschsft durfte entstehen. Der steirische Landeshauptmann Mag. Cristopher Drexler gemeinsam mit seiner persönlichen „Leistungsperson“ , dem 44jährigen Fleischermeister Robert Buchberger aus Pöllau. Ein Fleischermeister mit Tradition und Vision. Mit dem besten Leberkäse überhaupt. Beim „LA-HÜ-Geburtstagsfest“ von Chris­topher Drexler grillte Robert wunderbare Steaks. Eine Männerfreundschsft durfte entstehen.

Exklusiv-Interview zu steirischen Themen und Problemen mit LH Mag. Christopher Drexler

„Pleiten, Pech und Pannen...“ Tagtäglich gibt es in den Nachrichten jede Menge an Negativ-Schlagzeilen. Kriege, die wie eine Lunte für eine weltweite Katastrophe entfacht wurden, Firmenpleiten und Arbeitslosigkeit. Verstärkte Kriminalität auch von jugendlichen Gruppen. Migranten in nicht mehr überschaubarer Zahl. Langzeiterkrankte durch die Auswirkungen von Covid. Ein Steuersystem, das arbeitswillige Pensionisten enorm belastet. Dazu im Gegenzug viele Jugendliche, denen die Visionen fehlen. Ohne Leistung geht überhaupt nichts. Das haben schon die ausgemergelten Menschen nach dem II. Weltkrieg erkannt und dieses damals zerstörte Land wieder aufgebaut. Weiters noch der Klimawandel mit all den Bedrohungen. Die sogenannten Klimaschützer mit ihren Auftritten und Zerstörung auch von ­Kunstwerken. In diesen Zeiten braucht die Steiermark eine Führungskraft mit Wissen, Intelligenz und Verständnis. Es ist kein Schaden, wenn man gebildet und gescheit ist...

Mag. Christopher Drexler führt im Herbst 2024 als derzeitiger Landeshauptmann die Steirerinnen und Steirer zur Wahl. Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler sucht im demokratischen Sinn den gemeinsamen „steirischen Weg“. Nach den Visionen und Bedürfnissen in den einzelnen Regionen und Bezirken. In der Stadt anders als am Land. Jedes Stück der Steiermark hat seine eigenen Vorstellungen und Probleme. Von Bad Ausee bis nach Bad Radkersburg. Die Vielfalt und die Kraft der Menschen machen die Steiermark aus. Hier das Süd-Ost Journal Interview mit Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler. 

Süd-Ost Journal: Herr Landeshauptmann, vor Kurzem wurde in der Steiermark der Josefitag, der steirische Landesfeiertag, gefeiert. Ist der Josefitag in Zeiten der Globalisierung eigentlich noch zeitgemäß?

Landeshauptmann Christopher Drexler: Auf alle Fälle! Das regionale, das „Steirische“ ist das, was uns von anderen unterscheidet und uns so besonders macht. Denn wir können stolz auf dieses Land sein, auf alles, was die Steiermark ausmacht: Natur, Gemeinschaft, Innovation, und vieles mehr. Daher ist es mir wichtig, dass wir uns anlässlich des Landesfeiertages bewusst machen, was unsere Stärken sind und wo wir noch besser werden können. Weil es darum geht zu erkennen, welche Chancen, Möglichkeiten und Perspektiven unser Land hat und wie diese genutzt werden können.

Süd-Ost Journal: Was macht denn die Steiermark aus Ihrer Sicht so besonders?

LH Drexler: Um alles aufzuzählen reicht eine Ausgabe des Süd-Ost Journals wahrscheinlich nicht. Das beginnt bei der Qualität unserer Produkte, gerade aus der Landwirtschaft, denken wir nur an unsere hervorragende Kulinarik. Oder an unsere innovativen Betriebe und Unternehmen – steirische Erfolgsmodelle - die von den großartigen Menschen, die hier leben und arbeiten, geschaffen wurden. Von unserer unverwechselbaren Natur bis hin zum steirischen Lebensgefühl und dem Ehrenamt, das sich in unseren Blasmusikvereinen bis zu den Feuerwehren durch das ganze Land zieht. All das ist einfach das Leben in der Steiermark!

Süd-Ost Journal: Vor Kurzem haben Sie anlässlich des Josefitags Ihre Steiermarkrede gehalten. Zum Start hat der Pöllauer Fleischermeister Robert Buchberger über die Geschichte seines Betriebs und seinen Werdegang gesprochen. Warum fiel die Wahl auf Robert Buchberger?

LH Drexler: Robert Buchberger ist ein herausragendes Beispiel dafür, was die Steirerinnen und Steirer ausmacht. Er steht für mich stellvertretend für viele großartige Betriebe und Unternehmenspersönlichkeiten in unserem Land. Mit viel Fleiß, Innovationskraft und Geschick hat er den elterlichen Traditionsbetrieb übernommen und, auch durch herausfordernde Zeiten hindurch, zu einem zukunftsgewandten Leitbetrieb weiterentwickelt. Internationale Offenheit und gleichzeitig eine ausgeprägte regionale Verwurzelung zeichnen Robert Buchberger aus.

Süd-Ost Journal: Im Zuge dieser Rede haben Sie auch vom Standort Steiermark gesprochen und von notwendigen Rahmenbedingungen für Betriebe. Was brauchen aus Ihrer Sicht heimische Betriebe und Unternehmer wie etwa Robert Buchberger?

LH Drexler: Bei meinen Besuchen in Unternehmen – egal, ob es eine kleine Baufirma oder ein großer Industriebetrieb ist – begegnen mir immer wieder die selben Themen. Die selben ‚Wünsche an die Politik‘, die lauten: Stabilität, Planungssicherheit und Leistung. Stabilität, was die Politik eines Landes angeht, Planungssicherheit, was die Normen und Regeln angeht und Leistung als großes Thema, das sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft insgesamt wieder einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen muss. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ein überwiegender Großteil der Steirerinnen und Steirer sich auch erwartet, dass ihre Leis­tungen mehr Anerkennung erfahren. Dafür will ich weiter kämpfen!

Süd-Ost Journal: Gerade in der für die Steiermark so wichtigen Automobilindustrie gibt es immer lauter werdende Stimmen, die in dem Beschluss der EU, ab 2035 keine Verbrenner-Autos neu zuzulassen, eine Gefahr für den Standort sehen. Gleichzeitig spielt natürlich auch der Klimaschutz eine immer stärkere Rolle. Wie sind Ihrer Meinung nach diese beiden Bereiche vereinbar?

LH Drexler: Wir müssen unseren Standort nicht nur vor überbordender Regulierung schützen, sondern auch die Abwanderung wichtiger Industriezweige auf andere Kontinente verhindern. Wir müssen die Auto-Industrie im Wandel unterstützen, nicht sie blindwütig in ihrer Entwicklung behindern! Für mich ist ganz klar, dass wir den Klimaschutz weiter vorantreiben müssen, aber mit Realismus und Vernunft. Wenn wir unsere Industrie schwächen oder gar zerstören, dann zerstören wir Wohlstand, Lebensqualität, Chancen und Möglichkeiten. Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit Brachialmethoden werden wir diesen Kampf aber verlieren.

Süd-Ost Journal: Wir stehen vor einem Jahr, in dem die EU-Wahl, die Nationalratswahl und die Landtagswahl in der Steiermark stattfinden. Hat dieses Superwahljahr Auswirkungen auf das politische Klima?

LH Drexler: Wahlen sind für mich das Hochamt der Demokratie. Hier geht es um einen Wettkampf der besten Ideen. Viele haben aber zusehends das Gefühl, dass die Agenda von Politik mit den realen Sorgen der Menschen nicht übereinstimmt. Dass es immer mehr Gegnerschaft und immer öfter auch Feindschaft gibt. Für mich gilt ganz klar: Nicht bei uns, nicht in der Steiermark. Wir werden weiterhin jeden Tag alles geben, um die Steiermark, um unser Heimatland für die Steirerinnen und Steirer noch ein Stück besser zu machen. Und wir werden dabei von unserem steirischen Weg der Zusammenarbeit keinen Millimeter weit abrücken. Denn Menschen, Familien, Betriebe: Alle müssen kämpfen. Deswegen braucht es Politiker, die kämpfen. Aber nicht jeder gegen jeden. Sondern gemeinsam für sie.

Süd-Ost Journal: Viele Menschen haben mit der Teuerung und insbesondere mit hohen Wohnkos­ten zu kämpfen. Wie kann die Steiermark dieser Entwicklung entgegenwirken?

LH Drexler: Das Leben ist in so vielen Bereichen um so viel herausfordernder, schwieriger, ja auch teurer geworden. Es ist unsere Aufgabe, weiterhin alles zu unternehmen, damit keine Steirerin und kein Steirer zurückgelassen wird. Wir haben daher den Kampf gegen die Teuerung von Anfang an aktiv ­aufgenommen und die umfangreichen Maßnahmen der Bundesregierung ergänzt. Ganz besonders wichtig war und ist uns das beim Wohnen. Deshalb haben wir im Juli 2023 e­ine weiß-grüne Wohnbauoffensive gestartet, damit das Wohnen in der Steiermark leistbar bleibt und leistbarer wird. Das Paket enthält etwa den Wohnbonus, die Sanierungsförderung Neu und die umfassende Reform der Geschoßbauförderung, wo alleine mit dieser Förderschiene in diesem und nächstem Jahr 2.800 neue leistbare, hochwertige und nachhaltige Wohnungen auf den Weg gebracht werden. Aber damit sind wir als Landesregierung mit dem Thema „Wohnen“ noch lange nicht fertig! Wir werden ganz genau im Auge behalten, was es noch braucht, um das Wohnen trotz schwieriger, äußerer Rahmenbedingungen wieder leistbarer zu ­machen und an welchen Schrauben und Rädchen wir von Landesseite dabei drehen können.

Süd-Ost Journal: Ein wichtiges Thema, gerade vieler Jungfamilien im ländlichen Raum, ist jene nach ausreichend Plätzen für die Kinderbildung und Kinderbetreuung. Was unternimmt das Land hier?

LH Drexler: In wenigen Monaten ist in diesem Bereich vieles ­gelungen - wie etwa deutlich höhere Gehälter, eine Sozialstaffel bei den Elternbeiträgen für Kinderkrippen oder die Verkleinerung der Gruppengrößen in den Kindergärten. Aber wie ich eingangs erwähnt habe, müssen wir auch erkennen, wo wir noch besser werden können und wo noch genug zu tun ist. Für uns steht die Wahlfreiheit von­ ­Müttern und Vätern an allererster Stelle. Dafür braucht es die richtigen Rahmenbedingungen, das ­notwendige Betreuungsangebot, die Infrastruktur, das Personal und vieles mehr. Daher haben wir, seitdem ich Landeshauptmann bin, die Aufholjagd gestartet und werden sie konsequent fortsetzen.

Damit Leistung zählt... Dieses Thema bespricht der Passailer LH Chris­topher Drexler mit dem Pöllauer Fleischermeister Robert Buchberger.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"