Gelernter Tischlerberuf eröffnet vielfältige Zukunftschancen

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Hannes Radaschitz, Geschäftsführer der Tischlerei Radaschitz in Riegersburg, www.radaschitz.at Hannes Radaschitz, Geschäftsführer der Tischlerei Radaschitz in Riegersburg, www.radaschitz.at

Der Lehrberuf hat in Österreich lange Tradition und ist eine wichtige Säule für den Erfolg als Wirtschaftsstandort. Über die Vorteile einer Lehre reden wir mit Hannes Radaschitz, Geschäftsführer der Tischlerei Radaschitz in Riegersburg. 

Welchen Stellenwert hat die Lehrlingsausbildung für Sie?

Einen außerordentlich hohen, denn die sorgfältig ausgebildeten Fachkräfte machen einen großen Teil unseres Erfolges aus. Vor allem am internationalen Markt wird österreichisches Handwerk sehr geschätzt. Als Traditionsbetrieb haben wir bereits eine ganze Menge Lehrlinge ausgebildet, und wir sind stolz auf jede:n Einzelne:n von ihnen. Besonders wichtig ist uns, Lehrlingen auch nach ihrer Ausbildungszeit Chancen auf Entwicklung zu ermöglichen. So bieten wir unserem Nachwuchs langfristig tolle Jobperspektiven in der Region, mit viel Lebensqualität und ohne lange Arbeitswege.

Wie wird man eigentlich Tischlerin oder Tischler?

Die Lehrzeit als Tischler:in beträgt drei Jahre, als Tischlereitechniker:in dauert die Lehre vier Jahre und man kann zwischen den Schwerpunkten Planung oder Produktionstechnik wählen. Außerdem unterstützen wir auch die Lehre mit Matura. Hier bleibt die Lehrzeit unverändert, ergänzend zur praktischen Ausbildung finden Lehrgänge am bfi statt.

Was macht den Reiz des Tischlerberufs aus?

Wir verarbeiten Holz und viele andere Materialien zu schönen Möbelstücken und bereiten den Leuten damit viel Freude. Neben dem Umgang mit modernen technischen Maschinen ist auch viel Handarbeit dabei. Es ist ein sehr vielfältiger Beruf, der in den letzten Jahren noch spannender geworden ist.

Wie meinen Sie das?

Tischlern ist heute viel mehr als hobeln und sägen. Wir legen besonderen Wert darauf, dass unsere Lehrlinge das gesamte Spektrum des Berufs kennenlernen. Im Maschinenhaus etwa kommt die komplizierte CNC Maschine zum Einsatz, auch das Schleifen und Lackieren der Oberflächen läuft sehr technisch ab. Zusammengebaut werden die Möbel in unserer Handwerkstatt und unsere Montagemitarbeiter:innen arbeiten vor Ort bei den Kund:innen. Die Vorbereitungsarbeit im Büro wiederum erfordert Kreativität und – wie auch in allen anderen Bereichen – höchste Genauigkeit. Bei uns kommt jeder Lehrling in jedem einzelnen Lehrjahr abwechselnd in allen fünf Bereichen zum Einsatz.

Wie wählen Sie die Lehrlinge aus? Gibt es ein Bewerbungsverfahren?

Grundsätzlich sind alle Interessent:innen herzlich eingeladen, einen Schnuppertag bei uns in der Werkstatt zu machen, um den Beruf aus nächster Nähe kennenzulernen. Danach brauchen wir natürlich eine schriftliche Bewerbung – ganz einfach über die Homepage oder per E-Mail – und laden zum persönlichen Vorstellungsgespräch.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"