Alles mit dem Süd-Ost Journal begann im September 1983...

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von Hannes Krois

Im Jahr 1994 war das Süd-Ost Journal gerade mal elf Jahre geworden. Dr. Josef Krainer sollte noch zwei Jahre bis 1996 als Landeshauptmann der Steiermark verbleiben. „Meine“ Therme Loipersdorf verbuchte Besucherrekorde. In Bad Waltersdorf präsentierte das Steigenberger Hotel (heute Steirerhof) unter der Leitung von Thomas Lunacek eine neue Wellness-Klasse. Dazu boten auch die Steigenberger-Hotels (heute Reiter`s) samt dem riesigen Golfplatz auf dem Hügel in Bad Tatzmannsdorf die neuen Formen für Relaxen und Golfen.

Im afrikanischen Ruanda ermordeten die Stammesmitglieder der Hutu gut eine Million Tutsi. In den Tageszeitungen gab es in diesem Jahr immer wieder Meldungen. Ganz große Reportagen waren allerdings Jack Unterweger gewidmet. Der als „Häf`n-Poet“ gefeierte Unterweger wurde wegen einer DNA-Spur überführt. Ein Haar in einem Auto wurde zum Verhängnis. Die Frauen wurden alle mit ihrer eigenen Unterwäsche stranguliert. Für die Richter somit „Grünes Licht“ für eine lebenslängliche Verurteilung als Serienmörder für neunfachen Frauenmord. Kurz nach der Verurteilung erhängte sich Jack Unterweger am 29. Juni 1994 in seiner Zelle in der Grazer Justiz- anstalt. Frei nach dem Thriller „Schweigen der Lämmer“ konzentrierte eine blutjunge Juristin namens Dr. Astrid Wagner in all den Monaten U-Haft eine Art von Helfersyndrom auf den Gefangenen in seiner Gefängniszelle. Astrid und Jack schrieben sich permanent und nahezu täglich Briefe. Geschriebene Worte, die sich voll gefühlvoller Gedanken präsentierten. Astrid verließ ihren Lebensgefährten und verknallte sich auf dieser sinnlichen Briefebene unsterblich in Jack Unterweger. In Astrid`s Unterbewusstsein war schon immer eine „feinnervige Oase“ für sogenannte „böse Jungs“.

Dr. Astrid Wagner leistete in führender Position beste Arbeit für die Mietervereinigung Steiermark. Irgendwann wollte Astrid allerdings ins juristische Spezialfach Strafverteidigung wandern. Doch in dieser Zeit prägte die unerfüllte und sehnsüchtige Liebessucht zu Jack das Leben und die Traumbilder der bildhübschen Astrid. Mittlerweile stand die Juristin Dr. Astrid Wagner auch schon im Zentrum der Klatschpresse. Astrid wurde bespitzelt und verfolgt. Nach dem Tod Jack Unterweger`s war Dr. Astrid Wagner eine Art „Unberührbare“ in ihrer steirischen Advokaten-Zunft. Wenige Wochen später erschien mein enger und leider verstorbener Freund Dr. Horst Wagner, der Loipersdorfer Thermen-Erfinder, mit seiner Tochter Astrid in meinem Weinkeller. Mir gegenüber an dem über 100 Jahre alten Tisch saß eine bildhübsche, damals sehr blasse und durch die seelischen und medialen Ausuferungen gepeinigte Frau. Ihre dunklen Augen blitzten voll Draufgängertum und Toll- kühnheit. Vom Aussehen her ein Spiegelbild ihrer schönen Mutter. Von der Art und vom Wesen ganz der Vater.

Irgendwie dürfte ich ab dem Start der Therme Loipersdorf wohl Dr. Horst Wagner`s bester Freund geworden sein. In seiner höchst „ruppigen Schale“ wohnte ein samtig weicher Kern. Diesen Wesenszug wusste der Horstl geschickt zu verstecken. Vom Wesen und Durchsetzungskraft ist Astrid wie ihr Vater. Irrsinig fleißig und immer kampfbereit. An unserem ersten Abend erzählte sie über den damals jüngst verstorbenen Jack Unterweger. Zudem über diese Seelen-Beziehung und dass es für Astrid als junge Anwältin in der Steiermark als Strafverteidigerin schwer sein wird. Wir sprachen von einem Neubeginn womöglich in Wien...

Seit Jahren ist Dr. Astrid Wagner in Wien die Top-Anwältin Österreichs. Die Top-Adresse ihrer Kanzlei in der Himmelpfortgasse 10 unterstreicht ihren unglaublichen Erfolg. Genau 20 Jahre nach dem Selbstmord Jack Unterweger`s begann Dr. Astrid Wagner auch eine Karriere als Buchautorin. Mit dem ersten Buch „Verblendet“ rollte die Autorin die Geschichte der jungen Astrid auf, die sich in die „zerbrechliche Seele“ des verurteilten Serienmörders Jack Unterweger verliebt hatte. Mittlerweile folgten weitere erfolgreiche Bücher von Dr. Astrid Wagner. Alle Medien in dieser Zeit hatten sich gegen meine Freundin Astrid aufgestellt. Mein Süd-Ost Journal und ich sowieso waren in Kampflaune für die Familie Wagner. Es war einfach zu viel verbindend passiert. Der Aufbau der Therme Loipersdorf. Der Brand der Therme... Weiterhin Neubau der Therme, Wagner`s Thermenheuriger.... Astrid und Jack Unterweger..... Und dann neue Thermen-Geschäftsführer... Schlussendlich hatte man einige Jahre später Dr. Horst Wagner wieder gebeten, die Therme wiederum in neue Visionen zu führen. Als „helfende Seelen“ damals im „Generalstab“ mit dabei Sandra Sifkovits und Mag. Doris Fritz. Mit herzhafter und persönlicher Unterstützung von mir und dem Süd-Ost Journal. Die Therme Loipersdorf betrachtete ich immer als die Lokomotive für Tourismus und Wirtschaft in der bislang „vergessenen Region“ Oststeiermark. Die Therme Loipersdorf war auch der Indikator für die Thermen Bad Gleichenberg, Bad Radkersburg, Bad Waltersdorf, Bad Blumau, Stegersbach. Das steirische Thermenland wurde immerhin zum Tourismus-Gewinner... Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe!

Ria Mang

Gast-Kolumne

Ria Mang - Historikerin aus Bad Gleichenberg

Vor meinem „Postlerleben“ auch als Leiterin des Postamtes im wunderschönen Kurort Bad Gleichenberg, war ich als junge Frau in der Drogerie König am Feldbacher Hauptplatz tätig. Damals kam der junge Tagespost-Journalist Hannes Krois manchmal in mein Blickfeld.

Mein Leben in Bad Gleichenberg erfüllte mich so viele Jahre mit meinem geliebten Hermann. Kurz vor dem Corona-Start ist Hermann verstorben. Einige sehr gute Freunde sind mir Gottlob erhalten geblieben. Darunter ganz besonders Hannes&Ulrike Krois. Die „Süd-Ost Journal-Familie“ mit ihrem höchst charmanten Sohn Hannes Dorian. Der Kommerzialrat hat wahrlich kaum freie Zeit. Dennoch hat das Schicksal es so gewollt, dass mein Hermann und ich mit Hannes&Ulrike vertiefte Freunde wurden. Hermann mochte als oberster Post-Jurist keine dummen Menschen. Demnach genoss er die zahlreichen geistigen Gespräche rund um Politik, Reisen, Kultur und Kochen mit dem Journalisten-Ehepaar. Vielfach fanden unsere Treffen am speziellen „Vierer-Tisch“ beim Gallhammer am Bad Gleichenberger Golfplatz statt. Die Gallhammer`s kümmerten sich immer rührend um uns. Speziell aber um Hermann, der aufgrund eines langen Leidens spezielle Lebensmittel nicht essen durfte. Dafür eine Überportion Chili.

Nachdem mein Leben vor Jahren schon in der Kultserie „Frauenleben“ im Süd-Ost Journal abgedruckt wurde, vertieften sich die Gespräche auch in Richtung der Bad Gleichenberger Geschichte. Entstanden die „Gleichenberger Geschichten“ in Form einer langen Serie im Süd-Ost Journal. Der Grundstein für ein neues Buch von mir mit den „Gleichenberger Geschichten“ war somit geschaffen. Mit all dem historischen Vermächtnis des sehr befreundeten Bad Gleichenbergers Willi Rauch habe ich den geordneten Zugriff im Detail rund um die Geschichte der berühmten Kurmetropole. Seit Jahren ist mir das Curmuseum im Kurpark vertieft ans Herz gewachsen. Hier verbringe ich mit den zahlreichen Führungen einiges an Zeit.

Es ist mir eine ganz große Freude, wenn ich die hohe Wertschätzung und das Interesse der zahlreichen Besucher spüre. Es ist nun gelungen, die Bad Gleichenberger Geschichte mit all den berühmten Persönlichkeiten zu bewahren. Mein Hermann hat höchst genau das wunderbare Archiv erstellt. Zeitungsartikel über Bad Gleichenberg hat er immer ausgeschnitten und geordnet. Besonders erfreuten ihn die Geschichten und Reportagen in seinem Lieblings-Magazin, dem Süd-Ost Journal. Alles ist irgendwie vergänglich.... Doch mein Archiv über Bad Gleichenberg, das Curmuseum, meine Liebe zu Hermann und mittlerweile 38 Jahre Süd-Ost Journal verbleiben. Denn die wahren Abenteuer sind im Kopf. Ich wünsche Hannes&Ulrike sowie Hannes-Dorian noch viele freudvolle Jahre mit ihrem Süd-Ost Journal.

Gnaser OSR Helmut Pulko erklärte das Kriegsende im Süd-Ost Journal

Der Gnaser OSR Helmut Pulko gehörte als Mensch, Schulmann und begnadeter Historiker zu den allergrößten Persönlichkeiten des Marktes Gnas. Sein Heimatbuch „750 Jahre Markt Gnas“ ist eine Säule der Gnaser Geschichte. Über das Kriegsende 1945 veröffentlichte OSR Helmut Pulko auch eine höchst anerkannte Serie samt Kartenmaterial im Süd-Ost Journal.

Der DONNA wurde Kultwein im Weingut Platzer in Tieschen

Mit einer grundsätzlichen Weißwein-Idee hatte sich vor Jahren SOJ-Herausgeber Hannes Krois bei der befreundeten Top-Winzerfamilie eingefunden. Dort erfolgte eine Cuvee-Vorgabe von Traminer und Welschriesling zu je 50 %. Das wunderbare Ergebnis: Ein fruchtbetonter Tropfen namens DONNA in der geschmacklichen Nähe eines istrischen Malvasia. Die Etiketten mit den Akt-Aquarellen machten den DONNA zum Kultwein. Das Foto zeigt die Winzerfamilie Platzer bei der ersten DONNA-Präsentation.

Rehak`s Malkurs für Sigi Breiner und Peter Mühlbacher

Dass „Turning Point“-Legende Alex Rehak auch malen kann, das präsentierte einmal der Sänger mit seiner Bilderausstellung in der Hartberger WKO-Regionalstelle. Mit dabei der langjährige WKO-Präsident Komm. Rat Peter Mühlbacher und Hartbergs WKO-Obmann Komm. Rat Sigi Breiner. Alex zeigte den beiden „Kammergrößen“, wie man ordentlich mit viel „Farbklexern“ Bilder erschaffen kann....

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