Eine Broschüre soll Eltern, PädagogInnen und Bezugspersonen über Merkmale informieren und sie für psychische Schwierigkeiten junger Menschen sensibilisieren.
Studien zu den psychosozialen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Kinder und Jugendliche zeigen, dass Merkmale, wie depressive Verstimmungen, Ängste, Schlafstörungen oder Energielosigkeit verstärkt zu beobachten sind. Die Veränderungen in unserem Leben und die damit verbundenen Belastungen, insbesondere im Zusammenhang mit den Schulschließungen und den eingeschränkten Kontakten zum Freundeskreis, haben seelische Spuren hinterlassen. Diese können bei einigen jungen Menschen vorübergehende Anpassungsreaktionen sein, können aber auch längerfristig bestehen bleiben. Um solche im Alltag zu erkennen, zu verstehen und vorzubeugen, wurde für PädagogInnen und Eltern oder Erziehende eine Broschüre erstellt, die in der Schule oder in der Familie Unterstützung bieten soll.
„Wir sind alle - in der Familie, in der Schule und in pädagogischen Beziehungen - gefordert, emotionale Signale achtsam wahrzunehmen, Unterstützung anzubieten und bei Bedarf professionelle Hilfsangebote in die Wege zu leiten”, so Kinder-, Jugend- und Bildungslandesrätin Mag. Daniela Winkler, die gemeinsam mit Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann sowie dem Schulpsychologen Mag. Klaus Fandl den Inhalt dieses Leitfadens präsentierte. Die Broschüre soll Eltern, PädagogInnen und Bezugspersonen über Merkmale von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen informieren und sie für die emotionalen Bedürfnisse und psychischen Schwierigkeiten von jungen Menschen sensibilisieren.
„Auch wenn die Worte Corona, Pandemie und Lockdown keiner mehr hören will, so sind wir trotzdem tagtäglich gefordert, uns den Herausforderungen zu stellen. Erschwerend kommt dazu, dass wir mit den Folgen der Corona-Krise konfrontiert sind, die im Vorfeld in diesem Umfang nicht abzusehen waren. Das sind diese, die bei den zahlreichen Pressekonferenzen, den Verordnungen und sämtlichen Maßnahmen ursprünglich nicht thematisiert oder berücksichtigt wurden, aber auf die wir ständig eindringlich hingewiesen haben: die psychische Belastung und ihre Auswirkung”, betonte Winkler. Mit Fortdauer der Pandemie und der daraus resultierenden Belastung kamen diese zunehmend zu Tage und sind in der öffentlichen Wahrnehmung stärker in den Mittelpunkt gerückt. Mittlerweile gibt es mehrere Studien und die Ergebnisse sind alarmierend. Mehr als die Hälfte der österreichischen SchülerInnen zeigen demnach depressive Symptome und viele berichten über Ängste und Schlafstörungen.