Neue Studie zeigt: Spermidinhältige Ernährung hilft gegen Demenz

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(v.l.:) Dir. Helmut Puntigam (Gepflegt Wohnen), Jürgen Putz (Bäckerei Sinabelkirchen), Dir. Aribert Wendzel (Gepflegt Wohnen), Univ.Prof. Dr. Reinhart Jarisch (Leiter der Forschung), Dr. Thomas Pekar (FH Wiener Neustadt), Dir. Michael Schwölberger (Gepflegt Wohnen). (v.l.:) Dir. Helmut Puntigam (Gepflegt Wohnen), Jürgen Putz (Bäckerei Sinabelkirchen), Dir. Aribert Wendzel (Gepflegt Wohnen), Univ.Prof. Dr. Reinhart Jarisch (Leiter der Forschung), Dr. Thomas Pekar (FH Wiener Neustadt), Dir. Michael Schwölberger (Gepflegt Wohnen).

Dass Demenz im Alter ein schwer­wiegendes und ernstzu­neh­mendes gesellschaftliches Thema ist, wird im Alltag nicht nur in den Alters­heimen und Pflegeeinrichtungen immer offensichtlicher. Obwohl weltweit Millionen in die Demenzforschung investiert werden, beendeten bereits die ersten Pharmaunternehmen ihre Forschung, weil bis­her kein geeigneter Ansatz zur Be­kämpfung der Erkrankung gefunden wurde. Umso erfreuli­cher sind die Ergebnisse einer neuen Studie der Fachhochschule Wiener Neu­stadt. Sie zeigt, dass der natürliche Stoff „Spermidin” einen erhebli­chen Einfluss auf die geis­ti­ge Fitness hat und somit ein starker Verbündeter gegen Demenz ist. Entdeckt hat die Wirkung von Spermidin Dr. Reinhart Jarisch (Floridsdorfer Allergiezentrum) nach jahrelanger Forschung. In Kooperation mit der Fachhochschule Wiener Neustadt und Dir. Aribert Wendzel, dem Direktor der sieben steirischen Pflegeheime „Gepflegt Wohnen”, wurde nun dieser Sache auf den Grund gegangen. Im Zuge der Studien wurde die Ernährung von 85 BewohnerInnen in den Häusern der „Gepflegt Woh­nen”-Gruppe für die Dauer von drei Monaten umgestellt. Sie frühstückten in sechs Tagen pro Woche Korn­semmeln und Kornspitz, in die im Zuge der Herstellung spermidinrei­che Weizenkeime vom Bäcker ein­gearbeitet waren. Um die kognitive Leistungsfähigkeit der ProbandInnen zu testen, wurde zu Beginn und am Ende der Studie ein „CERAD-Plus-Test” durchgeführt, der verschiedene kognitive Fähig­keiten prüft. Außerdem wurde den Pro­bandInnen während der drei Mona­te viermal Blut für die Bestimmung der Spermidinkon­zen­tration ab­ge­nommen. Die Studie brachte einige sehr wertvolle Erkenntnisse - hier die wichtigsten kurz zusammengefasst: Die Spermidinkonzentration im Blut nimmt mit zu­neh­mendem Alter ab; es besteht ein signifikanter Zu­sammenhang zwi­schen der Sper­midinkonzentration im Blut und der Gedächtnisleistung der betroffenen Person; bereits ein Monat nach der Umstellung auf spermi­dinreiches Frühstück war eine Anhebung des Spermidinspiegels be­obachtbar; drei Monate nach der Ernährungsumstellung zeigen die ProbandInnen bereits signifikant verbesserte Gedächtnis­leistungen. Alle Pflegeheimbewoh­ner erhalten nun weiterhin spermi­dinreiche Kost.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"