Winterbegrünung von Ackerflächen: Zahlreiche Vorteile für Mensch und Tier

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Dieter Hutter (JSV), Bgm. Josef Ober (Steirisches Vulkanland), Franz Uller (LK SO) und Markus Lafer (GF MR Raabtal). Dieter Hutter (JSV), Bgm. Josef Ober (Steirisches Vulkanland), Franz Uller (LK SO) und Markus Lafer (GF MR Raabtal).

Die Stadtgemeinde Feldbach hat beschlossen, den Weg zu einem klimafitten Ackerbau in der Gemeinde zu unterstützen, um dem Ziel, möglichst viele Ackerflächen über den Winter grün zu halten, einem wesent­lichen Schritt näher zu kommen. Der Jagdschutzverein (JSV) Feld­bach-Fehring und der Ma­schinenring Raabtal haben  mit Unterstützung der Landwirt­schaftskammer ein Kon­zept ent­wickelt, das die Ackerbau­ern überzeugen soll, ihre begrünten Flächen nicht im November zu pflügen, sondern die Winterbegrünung mit mindes­tens zwei winterharten Komponenten zumindest bis zum 1. März zu belassen. Die Stadtgemeinde unterstützt den Mehr­aufwand für die Frühjahrsbodenbearbeitung mit bis zu 100 Euro pro Hektar. Gemeinsam mit den übrigen Gemeinden soll diese Idee auf das gesamte Vulkanland ausgeweitet werden. Die Vorteile der über den Winter begrünten Ackerflä­chen liegen auf der Hand: Erosionsschutz durch bessere Durch­wurzelung des Oberbodens (da­durch weniger Abschwemmung von wert­vollem Humus und geringere Reinigungs- und Wiederherstellungskosten nach Stark­regen­ereignissen für die Ge­meinden), Vergrößerung des Wild­lebens­raumes für das hei­mische Wild (dadurch geringerer Verbissdruck im Wald und Erleichterung der Naturverjüngung) sowie die Lebensraumverbesserung für das Niederwild  über den Winter sind nur einige der positiven Aspekte. „Die Stadtgemeinde Feldbach setzt kon­sequent die umfangreichen Maßnahmen des beschlossenen Raab-Memorandums um. Der zukunftsfähige Boden mit Winterbegrünung nimmt darin eine zentrale Rolle ein. Durch das Zusammenwirken von Landwirtschaftskammer, Steirische Jägerschaft, Ma­schinenring, Grundbesitzer und Stadtgemeinde kann diese Maßnahme in den nächsten Jahren erfolgreich umgesetzt werden“, freut sich Feldbachs Bürgermeister und Steirisches Vulkanland-Obmann  Josef Ober.  Dieter Hutter, Obm. JSV Feldbach-Fehring, betont:  „Der Jagdschutzverein begrüßt die positive Aufnahme dieser Idee. Jäger und Landwirte sind Lebensraumpartner!”. Er ergänzt: „Durch den vergrößerten Lebensraum wird auch die Zahl der Wildunfälle sinken. Die Grundeigentümer potentieller Begrünungsflächen sind eingeladen, zwecks formaler Abwicklung mit den örtlichen Jägern Kontakt aufzunehmen“, so Hutter.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"