Stadtkern von Stadtschlaining erstrahlt in neuem Glanz

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LH  Doskozil überzeugte sich mit Bgm. Szelinger vom Baufortschritt im Stadtkern von Stadtschlaining. LH Doskozil überzeugte sich mit Bgm. Szelinger vom Baufortschritt im Stadtkern von Stadtschlaining.

Das  Burgenland feiert heuer bekanntlich das große Jubiläum „100 Jahre Burgenland“ und LH Hans Peter Doskozil ist es zu verdanken, dass die Friedensburg generalsaniert wird und zur Jubiläumsausstellung einladen wird.  Diese Eröffnung ist für 14. August geplant.  Ab 15. August wird dann die Öffentlichkeit auf die Burg geladen. 

Um für diesen Ansturm an Gästen gerüstet zu sein, wollte man aber auch den mittelalterlichen Stadt- kern verändern, die Atmosphäre sollte aber erhalten bleiben. Es wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben und die Ortsbevölkerung wurde in die Entscheidungsfindung mit eingebunden. Dieses mittelalterliche Flair will man in Stadtschlaining den künftigen Besuchern der Jubiläums- ausstellung „Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte“ in neuem Glanz bieten. Im Oktober des Vorjahres fuhren schon die Bagger auf, die Schaffung einer optimalen Infrastruktur stand im Vordergrund. Wie die Schaffung von Stationsschächten für Strom- und Wasseranschluss, Trinkwas- serbrunnen, eine Lösung für die Wasserführung oder Schaffung von E-Bike-Ladestationen waren wichtige Kriterien.

Ab 1. März wurde der komplette Hauptplatz für den Verkehr gesperrt. Das Befahren der Landesstraße (Schlaininger Straße) war nur eingeschränkt möglich. Ein wesentlicher Teil vom Arbeitsaufwand war sicher die Pflasterung des Stadtkerns mit neuen Pflastersteinen. Diese Art mit „Recycling-Granit“ in allen Farben wurde gemeinsam mit dem Land Burgenland als Straßenerhalter entschieden und soll zusätzlich das Gefühl von Wärme vermitteln. Ca. 450.000 Pflastersteine wurden von der Firma Ambrosi fachmännisch eingebaut, nach den Plänen von Anna Wickenhauser und der Detailplanung von Karl Scheiner. Letzterer sprach von einer echten Herausforderung, das Projekt unter Berücksichtigung der Wünsche des Landes, der Gemeinde und der Anrainer zu planen und dabei zu achten, dass das Vorhaben auch in technischer Hinsicht ermöglicht werden kann.

Die Koordination und Umsetzung mit vielen regionalen Firmen sowie die Zusammenarbeit mit dem kompetenten Klöcher-Team unter dem Bauleiter Klaus Laschober war wirklich vorbildlich. Der Unterbau, zahlreiche Einbauten sowie die Oberflächenentwässerung waren dabei wesentliche Kriterien, die es in die neue Begegnungszone des historisch gewachsenen Stadtkerns einzuführen galt. Insbesondere muss man sagen, dass man mit der Firma Klöcher-Bau-GesmbH wirklich einen optimalen Partner für die kompetente Bauausführung gefunden hat, der viel Herzblut in dieses Projekt gesteckt hat – in kooperativer Zusammenarbeit mit Projektplaner Karl Scheiner. Nicht zu vergessen auf die Firma Dirnbeck-Trans oder die Restoration Company, welche für die Revitalisierung des Stadtbrunnens und der Rochussäule verantwortlich zeichnete. Ein Kompliment an Mag. Klaus Wedenig und sein Team. Dieser Part lag in Händen von Geschäftsführer Werner Glösl vom Verein „Zukunft Schlaining“, der in Zukunft auch hauptverantwortlich für die Bespielung des modern gestalteten Hauptplatzes inmitten mittelalterlicher Ensembles ist.

Eines ist klar – der Stadtkern von Stadtschlaining soll zu einer verkehrsberuhigten Begegnungszone werden. Wie konsequent das geplante Lkw-Fahrverbot umgesetzt wird, steht noch nicht fest. Jetzt wurden erst einmal die ersten Bäume gepflanzt, darunter eine zehn Meter hohe Platane. Gut eineinhalb Tonnen wog die Platane, die auf dem Hauptplatz von Stadtschlaining Schatten spenden wird. Der Lkw, mit dem sie transportiert wurde, durfte nicht auf den Platz, denn die neue Pflasterung musste noch aushärten. Während der Baum richtig platziert wurde, machten sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Bürgermeister Markus Szelinger (SPÖ) ein Bild von den Arbeiten. Auch vor der Burg wurden recycelte und geschliffene Granitsteine verlegt. Das Zentrum von Stadtschlaining soll ein Ort der Begegnung, eine Zone des Wohlfühlens werden. „Das typisch burgenländische Bankerlsitzen soll wieder belebt werden. Es soll wieder ein Treffpunkt werden, wo man gerne sitzt und sich wohlfühlt. Wir wollten einfach eine Atmosphäre schaffen, dass man das wieder als Platz begreift“, so Bürgermeister Szelinger.

Bäume wichtig für CO2 und gegen Hitze

Die gepflanzte Platane ist nicht nur optisch ein wichtiges Gestaltungselement. „Unsere Sommer werden immer heißer. Wenn man dann bedenkt, wie viel CO2 so ein Baum im Laufe seines Lebens binden kann und wie viel Sauerstoff im Laufe seines Lebens er für uns produziert – dann muss ich als Landschaftsgärtner sagen, können wir nie genug Bäume pflanzen, schon gar nicht auf einem Platz wie diesem, wo es innerstädtisch immer heißer wird“, so Landschaftsgärtner Markus Schiller. Die Bauarbeiten auf dem Hauptplatz von Stadtschlaining sollen im Sommer – rechtzeitig vor der Eröffnung der Jubiläumsausstellung „100 Jahre Burgenland“ auf Burg Schlaining – abgeschlossen werden. Einer scheint mit dem neuen Platz besonders einverstanden zu sein: erstmals seit zehn Jahren siedelte sich wieder ein Storch im Zentrum von Stadtschlaining an.

Platzgefühl trotz Straße

„Möglich wurde das nur, weil wir den architektonischen Plan, die handwerkliche Leistung und auch den Straßenplan koordinieren konnten. So ist dann aus einem Parkplatz ein richtiger Platz geworden. Der geht wieder von Fassade zu Fassade, ist schön gepflastert. Es ist immer noch eine Landesstraße, aber trotzdem ein Platzgefühl“, sagte der Architekt und Anrainer Albert Kirchengast, der in die Koordination der Platzgestaltung eingebunden ist.

Stichwort Straße: Autos werden hier mit maximal 20 km/h fahren dürfen. „Es steht derzeit noch nicht fest, aber natürlich ist es unser Bestreben, dass der Lkw-Verkehr so weit wie möglich aus der Ortschaft draußen bleiben soll, damit diese Wohlfühlzone hier geschaffen werden kann“, so Szelinger.

Der neu gestaltete Hauptplatz soll auch eine Zone des Wohlfühlens und ein Begegnungsort werden.

Erste Phase der Sanierung der Burg Schlaining erfolgreich abgeschlossen

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil überzeugte sich vor Ort vom vorläufigen Ergebnis der Renovierungsarbeiten 

Nach eineinhalb Jahren konnte ein wesentlicher Teil der Mo- dernisierungs- und Umbauarbeiten eines der bedeutendsten kultur- geschichtlichen Wahrzeichen des Burgenlandes – der Burg Schlaining – erfolgreich abgeschlossen werden. Die Sanierungsarbeiten finden unter strengsten Vorgaben der Barrierefreiheit, Benützungssicherheit und des Brandschutzes statt. Für die BesucherInnen wird die Burg ganzjährig erlebbar sein, da alle Ausstellungsräume mit Hilfe von Heizanlagen temperiert werden. Die Ausstellungsräumlichkeiten sind nun bereits vollständig saniert und behutsam modernisiert. In den Außenanlagen, in den Seminar- und Gastronomiebereichen, dem Granarium sowie im Weinkeller wird noch gearbeitet. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nutzte nun – gemeinsam mit LIB-Geschäftsführer Univ. Prof. DI Dr. Gerald Goger und dem KBB-Verantwortlichen Mag. Norbert Darabos – die Gelegenheit zur Besichtigung der zurzeit noch leerstehenden Räumlichkeiten, ehe in Kürze die Vorbereitungen und Aufbauarbeiten für die große Jubilä- umsausstellung starten.

Bereits am 14. August wird die Landesausstellung unter dem Motto „Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte“ eröffnet, bevor ab 15. August die Öffentlichkeit auf die Burg geladen ist. Die Jubiläumsausstellung bildet das Fundament für das Haus der burgenländischen Zeitgeschichte, das ab 2023 seine Pforten öffnen soll.

Doch Stadtschlaining ist nicht nur für Touristen ein Magnet. Auch der Zuzug von Jungfamilien und auch Menschen im Ruhestand wird spürbar stärker. „Wir befinden uns in einer ländlich ruhigen Lage, aber trotzdem nicht weit weg vom „Schuss“, Kindergarten und Volksschule erfreuen sich großer Beliebtheit. Wir besitzen eine aktive Vereinskultur mit kreativem, sportlichem und musikalischem Angebot und gelebtem Zusammenhalt. Und dank der zahlreichen Veranstaltungen und Events auf der Friedensburg oder vom Verein Zukunft Schlaining ist bei uns immer was los“, bezeichnet Bürgermeister Szelinger das gewisse Etwas der Stadtgemeinde. Auch der geplante Bauernmarkt, der alle zwei Wochen am Freitag Nachmittag stattfindet, wird seinen positiven Anteil dazu beitragen.

Werner Glösl vom Verein Zukunft Schlaining ist auch Ansprechpartner für den geplanten Bauernmarkt beim Stadtbrunnen am Hauptplatz.
Bgm. Markus Szelinger und Thorsten Schranz bei der restaurierten Rochussäule.
Mag. Norbert Darabos (Verantwortlicher der Kulturbetriebe Burgenland, LH Hans Peter Doskozil, LR Dr. Leonhard Schneemann und Univ.Prof. Dr. Gerald Goger (GF Landesimmobilien Bgld.).

Süd-Ost Journal

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