Land Steiermark setzt Erfolgsmodell für Menschen mit Behinderung fort

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
LR Doris Kampus und LR Barbara Eibinger-Miedl unterstützen den Lehrgang „Akademischen Peer-BeraterIn“ an der FH Joanneum. LR Doris Kampus und LR Barbara Eibinger-Miedl unterstützen den Lehrgang „Akademischen Peer-BeraterIn“ an der FH Joanneum.

Im Wintersemester 2018/2019 gab es die Premiere, ab dem Sommersemester 2022 folgt die Fortsetzung für den Lehrgang zu Akademischen Peer-BeraterInnen an der Fachhochschule Joanneum. 20 Frauen und Männer mit Beeinträchtigungen und/oder Psychiatrieerfahrungen werden in diesem zweiten Lehrgang ausgebildet, um ihrerseits vor allem in der Beratung von Menschen mit Behinderung tätig werden zu können. Die Kosten von 200.000 Euro teilen sich das Sozial- und das Wissenschaftsressort des Landes Steiermark. Das wurde auf Antrag von Soziallandesrätin Doris Kampus und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl in einer Regierungssitzung beschlossen. „Mit diesem Lehrgang im akademischen Kontext belegen wir ein weiteres Mal, dass die Steiermark in der Behindertenhilfe ein hoch innovatives Bundesland ist. So sind beispielsweise Absolventinnen und Absolventen des ersten Lehrganges in der Beratung von Menschen mit Behinderung in den neuen regionalen Beratungszentren tätig, die wir in der Steiermark eingerichtet haben und in denen Peer-BeraterInnen eingesetzt werden“, hebt Kampus hervor. „Alle Menschen unserer Ge­sell­schaft sollen die Möglichkeit haben, einer Be­schäftigung nachgehen zu können. Deshalb setzen wir den Lehrgang für akademische Peer-Beraterinnen und Peer-Berater nun fort. Er trägt wesentlich dazu bei, Menschen mit Beeinträchtigung neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen und andere dabei zu unterstützen", so Eibinger-Miedl.

Der Lehrgang für „Akademi­sche/r Peer-BeraterIn” leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Menschen mit Beeinträchtigung Chancen im Berufsleben zu eröffnen und andere Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen dabei zu unterstützen, mit ihrer konkreten Lebenssituation zurechtzukommen. Die beruf­lichen Tätigkeitsfelder von Akademischen Peer-BeraterInnen liegen im weitreichenden Feld von Selbst­bestimmtheit. Hierbei können Beratungen so­wohl Teil institutioneller Organisationen als auch individueller Leistungsangebote sein. Der Lehrgang wird berufsbegleitend angeboten. Personen mit psychischen Beeinträchtigungen bzw. Psychiatrieerfahrung und auch Menschen mit Körper- oder Sinnesbehinderung erlangen in dem viersemestrigen Lehr­gang alle Kompetenzen, um ihre eigenen Er­fahrungs­werte an Personen in ähnlichen Lebens­situa­tionen weitergeben zu können. InteressentInnen können sich bis 30. September für den Lehrgang bewerben und müssen ein Vorinformationsgespräch bei jener Selbstvertretung, die der eigenen Betroffenheit entspricht, absolvieren. Die Gespräche werden von den Vereinen Achterbahn und Selbstbe­stimmt Leben Steiermark organisiert.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"