Hospizteams Feldbach suchen ehrenamtliche Mitarbeiter

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Hospizteam-Leiterin S. Jokesch, feldbach@hospiz-stmk.at. Hospizteam-Leiterin S. Jokesch, feldbach@hospiz-stmk.at.

Bedingt durch die Corona-Pandemie war auch die ehrenamtliche Tätig­keit der Hospizbewegung über Wochen gestoppt, erläutert die Leiterin des Hospizteams Feldbach, Sophie Jokesch: „Für mich persönlich war das schwierig und schlimm, dass genau das, was unsere Arbeit ausmacht, jetzt nicht geht!”
Menschen in ihrer letzten Lebens­phase zu begleiten, Angehörige zu unterstützen und ihnen bei ihrer Trauer beizustehen, das macht die Hospizbewegung seit vielen Jahren. „In der ersten Phase im März hat man noch eine telefonische Beglei­tung für die Angehörungen an­ge­boten. Jedoch die Qualität und Intensität, wenn man mehrere Stunden direkt bei den Menschen verbringt, die erhalte ich nicht übers Telefon”, so Jokesch.
Seit 1. Juli kommen die Hospizbegleiterinnen - es sind derzeit aus­schließlich Frauen - wieder zu den Menschen nach Hause, ins Kran­ken­haus oder in die Pflegeheime. „Auch wenn es derzeit noch schleppend anläuft, sucht das Hospizteam Feldbach weitere Ehren­amt­liche. Denn der Bedarf, vor allem in der Begleitung der Angehörigen nimmt wieder zu”, so Sophie Jokesch.  
Aus diesem Anlass veranstaltete das Hospizteam Feldbach, gemeinsam mit dem Hospizteam Bad Radkersburg, das Rosa Haas leitet, ein zweitägiges Einführungsseminar, das der Ausbildung für Hospizbegleitung dient.  Am ersten Tag des Einführungsse­minars wurde die Hos­pizbewegung vorge­stellt. Es gab auch Einblicke in die praktische ehrenamtliche Hospizarbeit, Ent­scheidungshilfen für die Teilnahme am Hospizgrundseminar sowie Einblicke ins methodische Arbeiten. Der zweite Teil findet am 7. September statt.
„Bereits im Frühjahr gab es sehr viele Interessenten. Mit Corona hat sich aber vieles zerschlagen”, be­richtete Sophie Jokesch, und weiter: „Meine größte Sorge gilt nicht dem Corona-Virus, sondern der emotio­nalen Kälte, die hinzukommende Isolation und Einsamkeit, die da­durch entstehen. Gerade in der Endphase des Lebens ist es von größter Bedeutung, bei den Menschen zu sein, mit ihnen Zeit zu verbringen  und so ein Gefühl des Vertrauens zu vermitteln sowie Wärme zu schen­ken”, so Sophie Jokesch, Leiterin der Hospizbewegung Feldbach.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"