Armutsbetroffene und armutsgefährdete Kinder und Jugendliche haben oft nicht die Möglichkeit, den Sport auszuüben, der ihnen Freude bereitet. Das Volkshilfe-Projekt Sportpass soll jetzt mit Gratismitgliedschaften in Sportvereinen mehr Bewegung und soziale Teilhabe für alle Kinder möglich machen. Das vom Sportministerium unterstützte Projekt wurde kürzlich gemeinsam mit den Sportverbänden ASKÖ, ASVÖ und Sport Austria vorgestellt. Interessierte Sportvereine, die Kindern ihr sportliches Hobby ermöglichen wollen, können sich ab sofort melden und Gratismitgliedschaften zur Verfügung stellen. Armutsbetroffene Familien im Burgenland, deren Kinder (unter 18 Jahre) gerne Sport bei einem Verein machen wollen, können sich ebenfalls melden.
Die Volkshilfe bringt Kinder und Vereine dann zusammen, betreut sie und sorgt für die notwendige Ausrüstung. Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger wies auf die EU-Sondererhebung zu Gesundheit hin, die zeigt, dass sich ein Drittel aller Haushalte mit Mindestsicherungsbezug Freizeitaktivitäten der Kinder nicht leisten kann. Die gesundheitlichen Benachteiligungen, die in der Kindheit entstehen, prägen das ganze Leben. Dies ist umso dramatischer, als Kinderarmut hierzulande kein Randphänomen ist: 368.000 Kinder sind in Österreich betroffen. Für jedes fünfte Kind ist ein Leben in Armut tägliche Realitiät. „Diesen Kindern wollen wir mit dem Sportpass soziale Teilhabe ermöglichen“, so Fenninger.