Ausschließlich den Interessen der Kinder und Jugendlichen verpflichtet, unabhängig und von außen kommend, einfach erreich- und ansprechbar: Das sind einige der Markenzeichen der ersten externen Vertrauensperson, die das Land Steiermark ab sofort in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen einsetzt. In sozialpädagogischen Einrichtungen leben Kinder und Jugendliche, die für einen bestimmten Zeitraum nicht in ihrer eigenen Familie leben können. Aktuell werden an die 900 junge Menschen in zirka 270 Einrichtungen stationär betreut. Sehr treffend beschreibt ein Zitat eines Mädchens eine typische Situation, in der die externe Vertrauensperson aktiv werden kann: „Weil ich kann dem Betreuer das nicht erzählen, weil manchmal geht es eher um die Betreuer. Und der Mama auch nicht, weil manchmal geht es auch um die Mama." Durch regelmäßige persönliche Kontakte und Besuche in den Einrichtungen, Aufklärung durch altersgerechtes Informationsmaterial, Sensibilisierung und Beratung sollen eine gute Gesprächsbasis und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden. Die externe Vertrauensperson ist so Sprachrohr für Wünsche, Bedürfnisse und Probleme der Jugendlichen in stationären Einrichtungen und soll bei etwaigen Konflikten dabei helfen, für die Betroffenen eine Lösung zu finden.
Angesiedelt ist die externe Vertrauensperson bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes Steiermark im Verantwortungsbereich von LR Juliane Bogner-Strauß: „Kindern und Jugendlichen fällt es nicht immer leicht, sich zu öffnen, besonders, wenn es um schwierige Themen geht. Deshalb ist es wichtig, sensibel zu sein, um den passenden Zeitpunkt für ein Gespräch und folglich eine individuelle gute Lösung zu finden. Ich freue mich, dass wir mit den externen Vertrauenspersonen ein gutes Angebot geschaffen haben.“ Vor Kurzem hat daher die ausgebildete Sozialpädagogin Stefanie Klaunzer ihre Tätigkeit als externe Vertrauensperson aufgenommen: „Mir ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, ihre Sorgen auszusprechen, Vertrauen zu generieren, sie zu begleiten und zu stärken, damit sie sich für ihre Rechte und Wünsche einsetzen können“, so Klaunzer.