Wolfgang Wieser – vom Thermenchef zum ganzheitlichen Unternehmensberater

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Nach 32 Jahren Management-Erfahrung startet Wolfgang Wieser mit 51 als Jungunternehmer mit seiner Unternehmensberatung „Natürlich Wieser“ durch. Nach 32 Jahren Management-Erfahrung startet Wolfgang Wieser mit 51 als Jungunternehmer mit seiner Unternehmensberatung „Natürlich Wieser“ durch.

Interview: Dorian Krois

SOJ: Was war für dich als langjähriger Thermenchef von Loipersdorf die Motivation für den Wechsel in die Selbstständigkeit?

Wolfgang Wieser: Es war so die Erkenntnis nach 32 Jahren Management-Erfahrung, kombiniert mit der intensiven Erfahrung in Loipersdorf, wo ich mich noch stärker mit den Menschen beschäftigen konnte. Da ist einfach etwas entstanden, wo ich mir gedacht habe, da ist eine Essenz da, die kann ich an viele Menschen weitergeben. Es war so dieser Drang da, mich selbstständig zu machen und eben auch ein eigenes Buch zu schreiben und meine eigene Unternehmensberatung zu gründen und das Ganze so zu kombinieren, dass es das fünfte und sechste Kind und die Familie auch spüren kann und ich auch bei ihnen sein kann. Es war einfach ein Punkt der Erkenntnis.

SOJ: Dein neues Unternehmen heißt „Natürlich Wieser - Ganzheitliche Unternehmensberatung“. Seit wann gibt es das Unternehmen nun bereits?

Wolfgang Wieser: Mit Ende September war mein Anstellungsverhältnis in Loipersdorf beendet. Ich hab dann etwas sehr Schönes machen können, nämlich ein Unternehmensgründungsprogramm. Das gibt Jungunternehmern, wie mir mit 51 Jahren, die Möglichkeit, das auch gründlich vorzubereiten. Der 5. März war dann der Stichtag, wo alles fertig war und der ist gleichzeitig auch das Gründungsdatum.

SOJ: Wie geht es dir jetzt in deinem neuen Lebensbereich?

Wolfgang Wieser: Das ist unglaublich! Als Manager hast du ja immer Bereiche dabei, die du einfach machen musst. Das sind die Pflicht und die Kür. Und jetzt ist sehr viel Kür. Es geht darum, diesen tieferen Sinn, den ich erkannt habe, an Unternehmer weiter zu geben. Es ist total spannend und bereichernd, die Berufung jetzt 100-prozentig zu leben.

SOJ: Du warst in deiner bisherigen Karriere für Unternehmen verschiedenster Sparten tätig, unter anderem auch für Bahlsen. Brauchst du immer neue Herausforderungen?

Wolfgang Wieser: Ja, ich glaube so bin ich! Als ich das Buch geschrieben habe, bin ich mir selber auf die Schliche gekommen. Ich war bei sechs Kindesgeburten immer dabei und mein ältester Sohn ist 26. Dann habe ich mir gedacht „was ist dann die Parallelität in meinem Manager-Wesen?“. Ich war bei vielen „Neugeburten“ von Unternehmen dabei. Ich bin interessanterweise immer zu Sanierungsfällen gerufen worden und dann innerhalb von sehr kurzer Zeit ist es mir gelungen, mit dem Team ein Unternehmen neu zu erfinden und neu auszurichten. Und das ist auch der Kern meiner jetzigen Tätigkeit. Weil es geht ja darum, dass ich viele Unternehmer inspiriere und ermutige, ihr Unternehmen immer wieder neu zu erfinden. Das ist nämlich notwendig in der heutigen Zeit. Das Thema „Veränderungsmanagement“ ist etwas, was viele nicht hören können, aber das ist so wie mit den Dinosauriern. Die sind auch irgendwann einmal einfach ausgestorben, aus welchen Gründen auch immer. Und es gibt auch keine Dampfloks mehr. Man muss sich immer weiter entwickeln und das ist es, was ich spannend finde und mich reizt. Den tieferen Sinn im Leben sehe ich auch im lebenslangen Lernen und immer wieder bereit zu sein, Erfolge eben auch Erfolge sein zu lassen und dann kommt wieder etwas Neues. In dem Moment, wo du an der Vergangenheit hängst, ist die Offenheit für Neues nicht so da. Ich bin ein totaler Fan davon, was sich jetzt im Social-Network Bereich und im Internet abspielt. Obwahl ich als 66er Jahrgang natürlich nicht damit aufgewachsen bin. Das ist so eine Bereicherung!

SOJ: Du empfängst deine Kunden ja in einer sehr familiären Atmosphäre, nämlich in deinem schmucken Gartenhaus. Warum?

Wolfgang Wieser: Meine Beratungen finden in der ersten Phase in meinem „NaWi“ (Natürlich Wieser) Pavillon an diesem Kraftort statt. Weil Veränderungen sind nur möglich, wenn man aus dem Hamsterrad rauskommt und viele Unternehmerinnen und Unternehmer sind in diesem eben drinnen. Im „NaWi-Pavillon“ zu sitzen ist Geborgenheit und Verbundenheit mit der Natur. Die Menschen, die hier sind, wissen es geht um sie und sie können relativ rasch zu sich kommen. In der ersten Phase geht es dann darum, dass die Menschen die Liebe zu sich selbst entdecken, anschließend dann die Liebe zum Unternehmen, Kunden und Mitarbeiter. Denn nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben. Liebe steht dabei natürlich für die Verbundenheit und hat nichts mit verliebt sein zu tun.

SOJ: Dein neues Buch heißt „Die NaWi Methode“. Wen spricht das Werk an?

Wolfgang Wieser: Ursprünglich habe ich das Buch für Unternehmer geschrieben, bin dann aber draufgekommen, dass es für alle Menschen ist, so auch für unselbstständig Tätige. Es ist mit 99 Seiten sehr kompakt und in einer einfachen Weise geschrieben. Es soll Menschen inspirieren und ermutigen, den Container, also die Komfortzone zu verlassen. Dass man aus dem gewohnten Umfeld, wo es einem schon langsam zu eng wird und man keine Freude mehr spürt, einen mutigen Schritt hinaus macht. Die „NaWi“ Methode steht für den sinnstiftenden Zweck, ob es jetzt für einen selbst ist oder für das Unternehmen, den zu erkennen und dann in sieben Stufen umzusetzen. Mein Buch „Die NaWi Methode” ist übrigens per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellbar. Infos gibt es auch auf meiner neuen Homepage unter www.natuerlichwieser.at.

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