Die Erfolgsgeschichte der Weizer Fernwärme geht weiter: Nach knapp einjähriger Planungsphase erfolgte kürzlich der Spatenstich für die Errichtung einer weiteren 8 MW-Biomasse-Heißwasseranlage am Standort Preding, die es der Fernwärme Weiz ermöglicht, die Vorlauftemperatur in den Fernwärmenetzen an den kältesten Tagen auf bis zu 120 Grad zu erhöhen. Durch diese Maßnahme sowie einer konsequenten Senkung der Rücklauftemperaturen ist es nunmehr möglich, über die bereits errichteten Fernwärmeleitungen rund 60 Prozent mehr Energie zu übertragen und weitere Fernwärmekunden zu gewinnen.
Das Investitionsvolumen, inklusive Netzausbau beträgt rund 5 Millionen Euro, davon sind 3,2 Millionen für die Errichtung des neuen Kesselhauses geplant, bereits im November dieses Jahres soll die neue Anlage ihren Betrieb aufnehmen. Ökologisch positiver Nebeneffekt: Durch den Einsatz modernster Technologien erfolgt trotz einer Kapazitätssteigerung der Biomasseanlagen eine Verbesserung der Gesamt-Emissionsbilanz am Standort.
Die Fernwärmeversorgung in Weiz ist mehr als 40 Jahre alt. Die erste Fernwärmeleitung in der Stadt wurde bereits im Jahr 1976 errichtet. Mit dem Ansuchen vom 18.12.1976, eingereicht vom Werk Weiz der damaligen ELIN-Union, wurde der Grundstein für den Fernwärmeausbau in der Stadt Weiz gelegt. Die erste Leitung wurde vom Kesselhaus des ELIN-Werkes zum ELIN-Restaurant („Casino”) an der Ecke Radmannsdorfgasse/Europa-Allee errichtet. 1995 erfolgte eine energiepolitische Neuausrichtung der Stadt Weiz hin zur Fernwärme, 1997 wurde das Fernwärmenetz Süd errichtet. Mittlerweile zählt die Fernwärme Weiz GmbH zu den größten Biomassefernwärmeversorgern in Österreich. Fast 70 Prozent der Haushalte in der Stadt werden bereits CO2-neutral mit Wärme aus nahezu 100 Prozent biogenen Brennstoffen versorgt.