Aufwertung der Lehre ist nachhaltige Politik

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(v.l.:) Stv. ÖGB-Landesvorsitzende Franz Haberl, AK-Vize-Präsident Franz Gosch und ÖAAB-Landesgeschäftsführer KR Günther Ruprecht. (v.l.:) Stv. ÖGB-Landesvorsitzende Franz Haberl, AK-Vize-Präsident Franz Gosch und ÖAAB-Landesgeschäftsführer KR Günther Ruprecht.

Die Lehre in Österreich hat ein Imageproblem. Alarmierende Fakten präsentiert ÖAAB-FCG:

„Die Lehre in Österreich hat ein generelles Imageproblem. Sie wird seit Jahren für jene Jugendlichen als Ausbildungsweg gesehen, die es nicht in eine weiterbildende Schule schaffen. Von vielen Politikern und Interessensvertretungen wurde über Jahre außerdem eine Aka­demikerquote von 40 Prozent als Ziel genannt. Vor Wahlen sprechen alle vom dringend notwendigen Wachstum. Von den dazu erforderlichen Fachkräften - ehemalige Lehrlinge - spricht aber so gut wie keiner.” So sind AK-Vizepräsident Franz Gosch (FCG) und ÖAAB Landesgeschäftsführer Günther Ru­precht unisono entschlossen, Probleme wie Facharbeitermangel oder Qualität in der Ausbildung ge­meinsam und strategisch anzugehen. Der Arbeitsmarkt mache so­wohl der Wirtschaft als auch der Arbeitnehmervertretung Sorgen. Des­halb verlange der zum Teil erheb­liche Mangel an Fachkräften nach einer aktiven Strategie, einer „dua­len Ausbildungsoffensive”, um den Wirtschaftsstandort Steiermark fit für die Herausforderungen der nächsten Jahre zu machen, sind sich die Spitzen von FCG und ÖAAB einig.
In der gesellschaftspolitisch so fundamentalen Frage, wie der dua­len Lehrausbildung sowie der Fach­arbeiterausbildung gebe es hier­zulande eine klare Übereinstimmung zwischen der steirischen Landespolitik und der heimischen Wirtschaft. „Eine verstärkte Unterstützung der Klein- und Mittelbetriebe ist ein Garant für eine stärkere Hinwendung zu mehr Qualität in der Lehrlingsausbildung. Das ist nachhaltige Wirt­schaftspolitik!”
Christgewerkschafter Franz Gosch: „Unser erklärtes Ziel ist die Aufwertung der Lehre, wobei wir uns hier viel von der Lehrlingsinitiative des Bundes erwarten, die Schaffung von 13 neuen Lehr­be­rufsbildern sind ein klares Signal für die Zukunft. Darüber hinaus muss es auch möglich sein, in der Steiermark eigenständige Maßnahmen in Angriff zu nehmen. Wer glaubt, dass immer wieder und immer mehr Fachkräfte aus dem Ausland importiert werden können, liegt fundamental falsch”, stellt der AK-Vizepräsident die Rute ins Fenster. Auch Franz Haberl, stell­vertretender steirischer ÖGB-Vorsitzender, unterstützt diese Initiativen: „Wir müssen diesbezüglich vor allem den mittelständischen Unternehmen konkrete Hilfestellung leisten und es braucht professionelle Module zur Verbesserung der Ausbildungsqualität.” Als unerlässliche Maßnahme für eine Qua­litätssteigerung sei die Einführung von Zwischenprüfungen als Kompetenzcheck angedacht.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"