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„20 Jahre Frauen” beim Österreichischen Bundesheer

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Etwa 600 Frauen versehen derzeit beim Österreichischen Bundesheer ihren Dienst. Etwa 600 Frauen versehen derzeit beim Österreichischen Bundesheer ihren Dienst.

Vor 20 Jahren traten in Straß in der Steiermark die ersten neun Frauen ihre Ausbildung beim Bundesheer an. Kürzlich erinnerte man sich beim Jägerbataillon 17 an diese auf­regenden Tage zurück.
Österreichweit sind derzeit rund 600 Frauen beim Bundesheer. In der Steiermark gibt es 90 Soldatinnen, davon neun in Straß. Eine Soldatin der ersten Stunde ist Karin Pirschner, heute Oberstabs­wacht­meisterin und bei der Mili­tärstreife in Tirol eingesetzt. Sie rückte am 1. April 1998, gemeinsam mit acht weiteren Frauen, nach Straß ein. „Ich habe schon als Kind lieber Indianer gespielt als mit Puppen”, lacht sie. Ihr Umfeld habe sie von Anfang an unterstützt. Akzeptanzprobleme in der Männerdo­mäne Bundesheer habe sie nie ge­habt.
Positiv überrascht vom Einsatz­willen und der Leistungsbereit­schaft der Frauen war auch Oberstabswachtmeister Gerald Poharec. Er war damals als Gruppenkommandant eingesetzt. „Auch für das Klima in der Kaserne sind Frauen eine Bereicherung. Und letztlich zählt nur die Erfüllung von Aufträgen, das Geschlecht spielt dabei keine Rolle”, so Poharec.
Der Anteil von Frauen im Heer ist nach wie vor gering, steigt aber in den letzten Jahren an. Bis zum Erreichen der Zielquote von zehn Prozent wird es noch dauern. Sowohl für die Erfüllung der Inlandsaufgaben als auch für Auslandseinsätze werden zahlreiche junge Soldatinnen benötigt. Aufnahmen sind sofort möglich.