VCÖ-Mobilitätspreis: Mobilität in Stadt & Land kommt auf Kurs

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VCÖ-Experte Markus Gansterer, Barbara Muhr (Vorstand Holding Graz), Verkehrs- und Umweltlandesrat Anton Lang, Ingo Reisinger (Vizebürgermeister Weiz) und Gerhard Gobiet (ÖBB). VCÖ-Experte Markus Gansterer, Barbara Muhr (Vorstand Holding Graz), Verkehrs- und Umweltlandesrat Anton Lang, Ingo Reisinger (Vizebürgermeister Weiz) und Gerhard Gobiet (ÖBB).

Beim VCÖ-Mobilitätspreis gibt es heuer zwei Gewinner: Das „Öffi-Jobticket“ der Holding Graz und das Fahrradleihsystem „WeizBike“ wurden kürzlich in Graz von Vertretern des VCÖ, Verkehrs- und Umweltlandesrat Anton Lang und den ÖBB mit dem VCÖ-Mo­bilitäts­preis Steiermark ausge­zeichnet. Weiz hat im Juli 2015 ein flächendeckendes Fahrradleihsystem eingeführt: Auf elf Stationen stehen insgesamt 80 Fahrräder, davon 20 Elektro-Fahrräder, zur Verfügung. Schon im Vorjahr wurden zwischen Mitte Juli und Ende Oktober mehr als 2.000 Fahrten mit den Leihfahrrädern gemacht. Weiz ist außerdem ein sehr wichtiger Arbeitgeber. Rund 9.100 Personen arbeiten in Stadt, davon pendeln rund 8.000 täglich aus dem Umfeld zum Arbeiten nach Weiz (11.500 Einwohner). „Das Fahr­radleihsystem ist eine ideale Ergänzung zum Öffentlichen Verkehr und ermöglicht es gesund, umweltfreundlich und kostengünstig mobil zu sein“, gra­tuliert VCÖ-Experte Gansterer.

Mit dem Klimaabkommen von Paris wurde der weltweite Ausstieg aus dem Erdöl bis zum Jahr 2050 beschlossen. Obwohl allein die Autos der steirischen Haushalte jährlich rund 530 Mio. Liter Sprit verbrauchen, ist das Ziel einer erdölfreien Mobilität erreichbar. Im Klimavertrag von Paris wurde festgelegt, dass der Verkehr bis zum Jahr 2050 erdölfrei werden muss, um massive Klimaschäden zu vermeiden. An der klimafreundlichen Mobilitätswende arbeiten bereits viele Unternehmen, Gemeinden, Städte, Schulen und Vereine. Heuer wurden beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich 347 Projekte für eine umweltfreundliche Mobilität eingereicht, 42 davon aus der Steiermark.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Steiermark und den ÖBB durchgeführt und hatte das Motto „Mobil in Stadt und Land“. „Wir wollen mit dem VCÖ-Mobilitätspreis zeigen, wie unsere Mobilität umweltfreundlicher, ge­sün­der und effizienter werden kann“, erklärt VCÖ-Experte Gans­terer. „Neue Technologien und vor allem die Kombination der verschiedenen Ver­kehrsformen Bahn, Bus, Fahr­rad, E-Fahrzeuge, Mikro-ÖV werden eine neue Dimension für unsere Alltagsmobilität eröffnen. Das gilt im Besonderen für Pendler, die damit ihren Weg zur und von ihrer Arbeit flexibler gestalten können. Wir brauchen Partner wie den Verkehrs Club Österreich und wir brauchen Partner in den Gemeinden und Regionen, die mit Kompetenz, Engagement und innovativen Projekten den Weg in die Mobilität der Zukunft weisen. Ich bedanke mich deshalb sehr herzlich für die Organisation des VCÖ-Mobilitätspreises und gratuliere allen Teilnehmern. Mein besonderer Glückwunsch gilt natürlich den diesjährigen Preisträgern“, so Gansterer.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"